Alle Artikel mit dem Schlagwort: Wiesental

„Entweder wir kommen an oder wir sterben unterwegs“

Flüchtling Zahia und ihre Schwester Hibba erzählen von Flucht, der Situation in Syrien und dem  Ankommen Während im Radio die Donots „Dann ohne mich“ spielten ganz unter dem Motto „Kein Mensch ist illegal“ war Zahia aus Syrien mit ihrer Schwester und Tochter im Radiostudio zu Besuch. Zahia wohnt seit drei Monaten mit ihrer Familie in der vorläufigen Unterkunft im Feriendorf Todtnau und erzählte Verena Wehrle von der Flucht, dem Leben in Deutschland und den doch gar nicht so großen Unterschieden der Kulturen. Verena: Ich weiß das Wort „Flüchtling“ magst du gar nicht – wie möchtest du denn lieber genannt werden? Zahia: Einfach nur Zahia. Da ich in Deutschland geboren bin und auch hier aufgewachsen bin, habe ich dieses Wort nicht sehr gern. Ich habe 17 Jahre in Deutschland gelebt und bin dann zurück nach Syrien gekehrt und blieb einfach dort. Meine Mutter hat dort gelebt und wir sind jeden Sommer nach Syrien gefahren, um unsere Familie zu besuchen. Dort wurde ich verlobt. Und schon war ich verheiratet und hatte ein Kind. Aber es hat gepasst, …

Stolz auf ein „einmaliges und übergreifendes Gesamtprojekt“

Silberbergschule und Hella in Wembach pflegen seit sieben Jahren eine wertvolle Kooperation Wembach (hf). Schon seit sieben Jahren arbeiten die Silberbergschule in Todtnau und die Hella Innenleuchten Systeme erfolgreich und für beide Seiten fruchtbar in einer praktischen Kooperation zusammen. Zum Abschluss des Projektes 2015/16 zogen Unternehmensleitung und Schule eine überaus positive Bilanz der Zusammenarbeit. Bei der Kooperation haben die Schülerinnen und Schüler der Technischen neunten Klasse der Silberbergschule die Möglichkeit, im Alltag die Arbeit und die Berufsbilder verschiedener Ausbildungsberufe über einen Zeitraum von einem halben Jahr kennenzulernen und selbst zusammen mit den Azubis der Hella die Pläne für ein Werkstück zu entwerfen und dies dann in der Praxis umzusetzen. Am vergangenen Donnerstag waren die Werkstücke der letzten sechs Jahre alle ausgestellt. Und Azubis und Schüler berichteten von der Arbeit an dem aktuellen Projekt: dem Entwurf und der Realisierung einer Solar-Wasserpumpe. „Unsere Kooperationsprojekte verlangen immer einen großen organisatorischen Aufwand“, erklärte Ausbildungsleiter Jürgen Karle. Denn ein solches Projekt will gut überlegt und geplant sein, und es muss sich in die schulische Ausbildung einpassen, aber auch sinnvoll und …

Vorbereitungen für Jubiläum laufen auf Hochtouren

Trachtenkapelle Aitern: Im Mai geht’s nach Tirol / Roland Pfefferle ist Musiker des Jahres Aitern (vw). Zu ihrer Hauptversammlung traf sich die Trachtenkapelle Aitern am Samstag im Gasthaus Belchenblick. Der erste Vorsitzende Dominik Faas blickte dabei auf 45 Proben und 17 Auftritte zurück. Die Trachtenkapelle hat derzeit 54 Aktive, sechs Zöglinge sowie 152 passive Mitglieder. Die Trachtenkapelle wird nächstes Jahr 50 – im vergangenen Jahr haben bereits die Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr begonnen, das mit mehreren Veranstaltungen gefeiert wird. Faas führte die Ehrung des Musikers des Jahres durch, dazu wurde von den Musikern selbst erneut Roland Pfefferle gewählt. Bei seiner Vorschau blickte Faas auf die nächsten Höhepunkte – das Grümpelsingen beim Männergesangverein, sowie auf das Musikkapellentreffen in Kirchberg/Tirol im Mai. Auftritte in Hütten, Urberg, Bernau-Außertal sowie Brandenberg sowie zwei Umzüge und die Feste des Vereins stehen im Kalender. Überaus ausführlich ließ Schriftführerin Michaele Strohmeier in ihrem Bericht das Jahr Revue passieren. Neben dem Nachtumzug des Elferrates, dem erfolgreichen Tanz in den Mai erstmals mit der mobilen Disco Nightflyer, war man auch beim Dorfgrümpel erfolgreich, gab …

Flüchtlinge kicken mit

Der SV Todtnau integriert sieben Gambier und einen Kameruner in ihren beiden Aktivteams Todtnau (vw). Der SV Todtnau sieht sich als Verein in der Verantwortung Flüchtlinge in das Vereinsleben und in die Gesellschaft zu integrieren. Und deshalb trainieren seit Anfang Februar auch acht Flüchtlinge, die derzeit im Feriendorf untergebracht sind, mit den beiden Aktivmannschaften. Die Integration der sieben Gambier und des einen Kameruners funktioniere bestens, erzählt Matthias Kupferschmidt, Pressewart vom SV Todtnau. „Sie sagen schon selbst ganz stolz, dass sie sich als Teil der Mannschaft fühlen und froh sind, dass sie in Todtnau mit offenen Armen empfangen wurden“, erzählt er. Auch wenn die Zukunft der afrikanischen Flüchtlinge ungewiss sei und sie wahrscheinlich nicht auf Dauer in Todtnau bleiben könnten, versuche man als Verein die Jungs zumindest für eine bestimmte Zeit bestmöglich zu unterstützen. So wurde bereits für den Kameruner Ferdinand eine spezielle Spielgenehmigung für Asylbewerber beim Südbadischen Fußballverband (SBFV) beantragt. Bei allen anderen fehlen dazu noch die nötigen Unterlagen. Die erste Mannschaft hatte  am vergangenen Wochenende bereits ein Testspiel gegen die SpVgg Utzenfeld. Trotz fehlender …

Starker Andrang im Meret-Oppenheim-Schulzentrum Steinen

Tag der offenen Tür mit Führungen, Work-Shops und Projektpräsentationen Steinen (hf). Großes Interesse bei Eltern und angehenden Schülern fand der „Tag der offenen Tür“ am Meret-Oppenheim-Schulzentrum, bei dem das Schulzentrum am Freitag ihr Angebot in der ganzen Breite und Tiefe den Interessierten vorstellte. Schulleiter Stefan Royl dankte besonders den Lehrern und Schülern der oberen Klassen, die in einem vorbildlichen Einsatz die Schule in einen großen Präsentationsraum umgestaltet hatten. Schwungvoll ging es los, als zu Beginn der Veranstaltung der Pop-Chor der Schule seinen Auftritt hatte. In der Begrüßung gab Schulleiter Stefan Royl einen Überblick über die Schule und die verschiedenen Schwerpunkte, welche die Schüler im Zuge ihrer Bildung wählen und nutzen können. Dabei fanden zwei Bereiche besondere Erwähnung. Bei der „Medienbildung mit Tablets“ setzt das Schulzentrum im Unterricht neue Medien wie iPads und Tablets ein, um die Schüler schon frühzeitig an einen verantwortungsvollen und Sinnvollen Umgang mit diesen neuen Medien heranzuführen. Und eine herausragende Besonderheit des Schulzentrums ist der „bilinguale Zug“, der an der Schule seit dem Schuljahr 2014/15 besteht. Dieses Angebot wendet sich besonders an …

Jugendliche auf der „Straße des Handwerks“

Praxis- und berufsorientierte Veranstaltung der Gewerbe-Akademie Schopfheim Schopfheim (hf). Seit Jahren leistet die Handwerkskammer Freiburg einen wertvollen Beitrag für junge Menschen, die sich in der Orientierungsphase für einen handwerklichen Beruf befinden. Waren die „Job-Erkundungstage“ (JET) der vergangenen Jahre schon ein großer Erfolg, so ist das Angebot der „Straße des Handwerks“, das derzeit durchgeführt wird, noch stärker an der Praxis und dem konkreten Erleben des künftigen Berufes orientiert. „Es soll nicht nur ein theoretisches Informationsangebot wie bei ‚Berufsbörsen‘ geboten werden“, erläuterte in der Gewerbe-Akademie (GA) Schopfheim Aloisia Zell, „sondern in Mini-Praktika und in der persönlichen Begegnung mit derzeitigen Lehrlingen sollen die jungen Leute sich ein ganz konkretes Bild von der künftigen Ausbildung und der Arbeit machen.“ Von der Resonanz auf dieses neue Angebot ist die GA Schopfheim voll begeistert. „Wir hatten etwa 60 konkrete Anmeldungen“, berichtete Aloisia Zell, „etwa gleich viel sind unangemeldet gekommen.“ Die Jugendlichen kamen fast durchweg zusammen mit ihren Eltern und ließen sich bei einem Rundgang durch die einzelnen Werkstätten über die verschiedenen Ausbildungsberufe informieren. Zusätzlich nahmen etwa 40 junge Migranten aus den …

Von 0 auf 100 durch die Innenstadt

Nordische Nacht in Todtnau: Lena Rießle und Manuel Sieber gewinnen Todtnau (vw). Von 0 auf 100 im Langlaufsprint durch die Innenstadt – das war die Herausforderung der 111 Teilnehmer der nordischen Nacht am Samstag in Todtnau. Nach gut fünf Stunden gingen Lena Rießle aus St. Märgen sowie Manuel Sieber aus Vöhrenbach als Sieger hervor. Kaderathleten, die international antreten, wurden ausgeschlossen, vor allem richtete sich die Veranstaltung im Rahmen des 125-jährigen Skiclub-Jubiläums an Freizeit- und Hobbysportler. Doch ein bunt gemischtes Teilnehmerfeld war mit dabei: Neben vielen Laien waren auch viele „Profis“ am Start. Sie kamen von überall, nicht nur aus dem Schwarzwald, es waren auch einige Schweizer, sowie Teilnehmer beispielsweise aus Sölden, Reutlingen oder Konstanz mit dabei. Die Bedingungen Die Bedingungen mit heftigem Regen und enormer Kälte waren schwierig. Mit 700 Metern war es ein vergleichsweiser kurzer Sprint, auf dem man zu jeder Zeit alles geben musste und sich seine Kräfte nicht einteilen konnte. So sei dies auch für die Profis ein anspruchsvolles Rennen gewesen, so Daniel Hermann, der erste Vorsitzende des Skiclubs Todtnau. Für die …

Manchmal ist es eine Chance, anders zu sein

Bewegendes Theater von Schülern der Gerhard-Jung-Schule und der Kaspar-Hauser-Schule in Zell Zell (hf). Die aktuelle Flüchtlingssituation bewegt die Menschen im Land. Und auch junge Menschen in der Schule sehen sich mit der Frage konfrontiert, wie man mit Menschen umgeht, die die Sprache noch nicht verstehen, die anders heißen und aus einer anderen Kultur kommen. Mit diesen Fragen setzten sich die Schüler der Gerhard-Jung-Schule und der Kaspar-Hauser-Schule in einer sechsmonatigen Theaterarbeit auseinander, bei der sie vom Theater „ tempus fugit“ begleitet und unterstützt wurden. Das Mädchen, das neu in die Klasse kommt, heißt Bob. Das ist schon einmal ungewöhnlich. Und dann spricht sie auch noch nicht die Sprache und kann sich nicht verständlich machen. Die Schüler reagieren mit Ablehnung. Keiner will Bob neben sich in der Bank haben. Auch auf dem Schulhof erlebt Bob Demütigung, Abweisung und zum Teil tätliche Zurückweisung.  Bis man beim (dann doch) gemeinsamen Spielen entdeckt, dass Bob über eigene Fähigkeiten verfügt, die sie den anderen Kindern nahe bringt. Die Theaterproduktion, welche die Kinder über sechs Monate zusammen mit dem Theaterpädagogen Daniel Hase …

„Keine Frage des Ob, sondern des Wie“

Bürgerinformation zur Flüchtlingsunterbringung in Todtnau und Muggenbrunn Todtnau (vwe). Zu Bürgerinformation zum Thema Flüchtlingsunterbringung im Landkreis Lörrach sowie zur Einrichtung von Notunterkünften in Todtnau und Muggenbrunn kamen am Montagabend zahlreiche Bürger in die Silberberghalle. Bürgermeister Andreas Wießner, Landrätin Marion Dammann, Thomas Vollbrecht, Fachbereichsleiter Aufnahme und Integration sowie Gerhard Asal informierten gekonnt und mit viel Fingerspitzengefühl. Es sei ein Thema, das bewegt zum einen, weil die Bürger Angst hätten, zum anderen, weil man Menschen in Not helfen könne, dürfe oder seiner Meinung nach auch solle, so Wießner. Man bekomme an diesem Abend aus erster Hand Informationen darüber, welche Veränderungen anstehen. Landrätin Dammann begrüßte zuerst den neuen Heimleiter für die Notunterkunft im Feriendorf Ibrahim Khodor sowie die dort tätige neue Sozialbetreuerin Amal Alramahy. Sie werden unterstützt von den Sozialarbeitern Christoph Götz und Florian Schumacher. Dammann erläuterte die Situation, demnach erwarte der Landkreis in diesem Jahr rund 4000 neue Flüchtlinge. Diese Zahl habe sich seit 2011 jährlich verdoppelt. In Gemeinschaftsunterkünften befinden sich derzeit 835 Menschen im Landkreis. In Notunterkünfte im Landkreis sollen wöchentlich 150 Flüchtlinge aufgenommen werden. „Bei …

Das neue Bundesmeldegesetz – Stadtverwaltung Schopfheim

Zum 01. November 2015 tritt das einheitliche Bundesmeldegesetz in Kraft und löst das derzeitige 16. Landesmeldegesetz ab. Für Sie als Bürgerinnen und Bürger ergeben sich damit einige Änderungen. Hier die Wichtigsten im kurzen Überblick: Mitwirkungspflicht des Wohnungsgebers – Bestätigung: Wieder eingeführt wird die Mitwirkungspflicht des Wohnungsgebers bzw. des Wohnungseigentümers bei der An,- Ummeldung, sowie der Abmeldung (nur ins Ausland). Damit sollen künftig die sogenannten Scheinanmeldungen wirksamer verhindert werden. Die Wohnungsgeber müssen den Mieterinnen und Mietern den Ein- oder Auszug schriftlich bestätigen. Die Wohnungsgeberbescheinigung ist stets bei der Anmeldung der Meldebehörde vorzulegen. Die Wohnungsgeberbestätigung erhalten Sie auch als Onlineformular auf der städtischen Homepage unter www.schopfheim.de/formulare Anmeldung einer Wohnung: Es bleibt bei der allgemeinen Meldepflicht. Wer eine Wohnung bezieht, muss sich bei der Meldebehörde des neuen Wohnortes anmelden. Die Frist zur Anmeldung wird allerdings von einer auf zwei Wochen nach Einzug verlängert. Für Pflegeheime oder ähnliche Einrichtungen wird in Zukunft ein bedingter Sperrvermerk automatisch eingerichtet, dieser soll wie die eingetragene Auskunftssperre die Betroffenen schützen. Die Abmeldung einer Nebenwohnung, die nicht mehr genutzt wird, erfolgt künftig nur noch …