Alle Artikel mit dem Schlagwort: Meinungen

Unabhängig? Von wem? - meinWiesental.de / der Zorz meldet sich zu Wort

Unabhängig? Von wem?

„Unabhängig“ ist groß in Mode, in Schopfheim. Weil „Seilschaften“ außerhalb der Welt des Bergsteigens ein eher hässliches Wort ist. Da entdecken dann plötzlich alt gediente Sozis ihre Liebe zu einem unabhängigen Banker (gibt es das in dieser Welt?), nachdem der eigene Kandidat eine Wähler-Watschn erhalten hat. Grüne entwickeln überraschende Sympathien zum echten Bürgerwillen, der sich mit dem höchsten Stimmenanteil für – Achtung – den unabhängigen Burgikandidaten vermeintlich Gehör verschafft. Das aber auch erst, nachdem der eigene Kandidat auf dem vorletzten Platz gelandet ist. Anderswo im Land steht dieser Bürgerwille in grünen Kreisen – und das ganz richtig – im rechten Populismusverdacht. Und die Unabhängigen? Die wissen nicht mehr so genau, warum sie zum Beginn den grünen Kandidaten unterstützt haben, obwohl der eigene Name doch was anderes nahegelegt hätte. Aber es ist nie zu spät, sich der bisherigen Mehrheit, oder doch dem echten, unabhängigen Bürgerwillen anzuhängen. Also unterstützen auch sie jetzt den unabhängigen Kandidaten.

Überraschung! Das Zentralklinikum kommt nach Lörrach

Eindeutiger Entscheid nach einem fragwürdigen Verfahren Ein Kommentar Wiesental (hf). In seiner Sitzung vom vergangenen Mittwoch sprach sich der Kreistag eindeutig für Lörrach als den Standort für das geplante Zentralklinikum aus (42 Pro, neun Contra, bei einer Enthaltung). Damit liegt ein klarer Entscheid  der von den Bürgern im Landkreis gewählten Kreisräte vor, an dem es nichts zu deuteln gibt. Über das Verfahren, das zu diesem Entscheid geführt hat, darf man sich allerdings so seine Gedanken machen. Als im Landkreis deutlich wurde, dass die vorhandenen drei Kreiskliniken nicht mehr zukunftsorientierten Anforderungen genügen würden, war man sich einig, dass über neue Lösungen nachgedacht werden muss. Von Anfang an waren sich Landratsamt, Kreisrat und die Kreiskliniken GmbH darüber bewusst, dass es sich um eine Frage handelt, die große Emotionen auslösen kann. Darum war es sicher eine gute Entscheidung einen kompetenten externen Berater zu engagieren, der den Entscheidungsprozess begleiten und moderieren sollte. In einer ersten Phase wurden die bestehenden Klinken analysiert und hinsichtlich einer möglichen Sanierung evaluiert. Im Oktober des vergangenen Jahres entschied dann der Kreisrat einstimmig, dass eine …

Wenn der Clown zum Angstobjekt wird

Wir alle kennen ihn aus unserer Kindheit – den tollpatschigen, liebenswürdigen Kerl mit viel zu großen Schuhen, roter Nase und jede Menge Schalk im Nacken.  Der, der uns in der Manege zum Lachen bringt, weil er alle zwei Meter über seine eigenen Füße fällt oder sich mal wieder völlig zum Narren mach, sich veräppeln lässt, für jeden Spaß zu haben ist. Wir lieben ihn – den Clown. Doch heute muss man sagen: Wir lieben ihn – den Zirkusclown. Denn immer mehr gerät das freundliche und ursprüngliche Bild des Clowns wie wir ihn eigentlich kennen und wofür er eigentlich erschaffen wurde ins Wanken. Die auch bei uns immer mehr auftauchenden sogenannten „Horror-Clowns“ sorgen für einen Imageschaden der bis dahin nur als Spaßmacher bekannten Figur. In Amerika machen solche Horror-Clowns schon seit Jahren die Straßen unsicher. Nun sind sie auch in Deutschland und sogar in Südbaden angekommen. In Weil am Rhein bedrohte ein solcher Horror-Clown drei Jungs mit einem Messer, in Lörrach verfolgte einer einen Jugendlichen und ein weiteres Mal wurde eine Frau in Lörrach von Horrorclowns …

Mein Wiesental 2046

Wie wird unser Wiesental im Jahr 2046 aussehen? Oder wie möchten wir, dass unser Wiesental 2046 aussieht? Über diese Frage würden wir „die Macher von meinWiesental“ gerne mit Ihnen ins Gespräch kommen. Luftbilder vom Großraum Lörrach mit der Wiesenmündung zeigen eine Region, die immer mehr zusammenwächst. Lörrach wächst ins Wiesental hinein – Verdichtungsräume bilden sich um Steinen-Maulburg-Schopfheim oder um Hausen-Zell. Wollen wir Wiesentäler einer solchen Entwicklung hoffnungsvoll zusehen, oder sollen wir Bürger mit unseren Fragen, Anregungen oder unserer Kritik gestaltend auf die Entwicklung Einfluss nehmen? Das soll die Diskussion ausloten, die wir mit Ihnen beginnen wollen. Pro Verdichtung Eine räumliche Verdichtung ist nicht aufzuhalten. Unser Bevölkerungswachstum gründet mehrheitlich im Zuzug von Neubürgern. Ein angenehmes Klima, die pure Natur vor der Tür, Arbeitsplätze und die zentrale Lage in Europa machen den deutschen Südwesten für Menschen attraktiv. Räumliche Verdichtung bedeutet auch eine Verbesserung der kommunalen Infrastruktur. Öffentlicher Nahverkehr wird besser, Bildungsangebote und medizinische Versorgung können konzentriert werden, mehr Menschen in Verdichtungszentren werden intensiver die Naherholungsgebiete nutzen und so die Gastronomie und den Tourismus in den Randgebieten fördern. …

Fick’ Dich Bürger (-Meister).

Geb‘ ich gerne zu: die Überschrift ist nicht nett. Sie hat kein Stil. Ja, eigentlich ist sie unterste Schublade. Aber offensichtlich ist Gossensprache in der viel beschworenen gesellschaftlichen Mitte angekommen. Beispiele gefällig? Im „dunklen Osten“ fallen rechte – so genannte – „Wutbürger“ bei ihren Spaziergängen aus der Rolle. Während linker Demos skandieren Besserwessis „Deutschland, Du mieses Stück Scheiße“ und beschimpfen unser Gemeinwesen – leider auch noch unter dem Beifall von Parlamentariern. Tja, und inzwischen möchten selbst im beschaulichen Wiesental – wie man hört – gewählte Ortschaftsräte dem Schopfheimer Bürgermeister „in die Fresse hauen“. Geht’s noch? Gibt es noch Einigkeit, was sich gehört und was nicht? Verstehen die unanständigen Stänkerer, dass Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist und kein Freibrief für Beleidigungen und persönliche Ausfälle? Kapieren auch Unzufriedene auf dem Berg, dass demokratische Mehrheitsentscheidungen kein persönliches Wunschkonzert sind? Können wild gewordene Spießer nachvollziehen, dass die Verrohung von Sprache und Umgangsformen die Vorstufe zu Gewalt bedeuten? Dass sich Aggressionen aufschaukeln und Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher Meinung, zwischen Verwaltung und Bürgern, zwischen Parteien und Wählern, zwischen Medien und Lesern irgendwann nicht mehr möglich ist? Weil der Stinkefinger das Argument …