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Zukunft des Schopfheimer Krankenhauses: Die Gesundheitsversorgung für Schopfheim ganzheitlich denken.

Foto zeigt v.l.n.r. Roland Matzker, Karin Racke, Josha Frey, Bärbl Mielich, Georg Schenk und weitere Gäste

Der grüne Landtagsabgeordneten Josha Frey lud kürzlich zu einem Austausch zur Zukunft der ärztlichen, sozialen und pflegerischen Versorgung in Schopfheim ein. Auf seine Einladung nahm Staatssekretärin Bärbl Mielich am Gespräch teil, die vorschlug, die zukünftige Gesundheitsversorgung ganzheitlich und interdisziplinär zu planen.

Gemeinsam mit Schopfheimer Ärztinnen und Ärzten, Fachpersonen der Pflege und der sozialen Dienste sowie grüne Stadt- und Kreisräte wurden mögliche Schritte zu einer zukunftsfähigen, sicheren Versorgung der Bevölkerung erörtert. Dabei wurde deutlich, dass die Nachnutzung des Krankenhauses, als Standortvorteil für Schopfheim, eine zentrale Rolle spielen könnte.

Drei kurze fachliche Beiträge durch Herrn Dr. Schulte, Hausarzt, Frau Karin Racke, Leiterin der Sozialen Dienste der Diakonie, und Herrn Georg Schenk, Leiter der Sozialstation Schopfheim, verdeutlichten, dass im gesundheitlichen aber auch im sozialen Bereich bereits verschiedene funktionierende Angebote in Schopfheim bestehen, so z.B. mit der Sozialstation, welche pflegerische Aufgaben übernimmt, aber auch durch die vielfältigen Arbeitsfeldern der Sozialen Dienste, u.a. der Betreuung psychisch kranker Menschen.

Große Herausforderungen ergeben sich jedoch im Mittleren Wiesental bei der ärztlichen Versorgung. Denn es ist vorauszusehen, dass bis Ende 2022 rund ein Drittel der Schopfheimer Ärzte altersbedingt aufhören werden, ohne einen NachfolgerIn für ihre Praxis an der Hand zu haben. Gründe für einen fehlenden Generationswechsel liegen z.B. an der Nähe zur Schweiz und der fehlende Möglichkeit der Teilzeitbeschäftigung.

Um medizinische Fachkräfte nach Schopfheim und Umgebung zu bringen und die medizinische Versorgung langfristig sicherzustellen, braucht es ein attraktives Alleinstellungmerkmal des Standortes. Dies könnte z.B. die Umgestaltung des heutigen Schopfheimer Krankenhauses in ein zukunftsfähiges kommunales „Haus der Gesundheit“, mit zahlreichen für Fach- und Allgemeinärzte nutzbaren Räumen, sein. Dadurch wären auch kostensparende Synergien bei finanziellen, personellen und räumlichen Ressourcen, z.B. durch eine zentrale Anmeldung und Terminverwaltung, möglich.

Der ebenfalls anwesende Roland Matzker, Bürgermeister Kandidat in Schopfheim, ist überzeugt, dass es auch von Seiten der Kommune Unterstützung der jungen Ärztinnen und Ärzten bei der Finanzierung der Praxisräume, der Infrastruktur sowie bei der Organisation braucht, und dass dies schnellst möglich umgesetzt werden müsse.

Bärbl Mielich sah im Ansatz eines „Hauses der Gesundheit“, welches über die ärztliche Versorgung hinaus auch Fragen der sozialen und pflegerischen Versorgung mitdenkt, klare Vorteile und. Insbesondere durch die Gründung einer Arbeitsgruppe mit allen wichtigen Akteuren vor Ort und deren Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes zur Ambulanten Versorgung böten sich große Chancen. Ein solches Konzept und seine Umsetzung könnten durch aktuelle Förderprogrammes des Landes, z.B. für Genossenschaftskonzepte bei der ärztlichen Versorgung oder auch der Quartiersentwicklung, unterstützt werden. „Für eine gute, attraktive ärztliche, soziale und pflegerische Versorgung ist es sinnvoll verschiedene Disziplinen zusammen zu bringen, um Gesundheit ganzheitlich zu denken,“ ist auch Josha Frey überzeugt.

Bürgermeisterkandidat Roland Matzker machte deutlich, die Zukunft der medizinischen Versorgung in Schopfheim zeitnah in die Hand zu nehmen, sollte er im Herbst zum Bürgermeister in Schopfheim gewählt werden. In der Möglichkeit, alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen, sieht Roland Matzker eine optimale Herangehensweise für eine gute Schopfheimer Lösung.

Eine Mitteilung von Josha Frey MdL – Europapolitischer Sprecher – Fraktion GRÜNE im Landtag von BW

Foto: v.l.n.r. Roland Matzker, Karin Racke, Josha Frey, Bärbl Mielich, Georg Schenk und weitere Gäste

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