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Zeller spendeten Schönauer Jubiläumsbaum

Großes Jubiläumsfest zum 25. Baumstellen: Festreden, Empfang und Fasnachtskonzert

zeller-spendeten-schoenauer-jubilaeumsbaum-02Schönau (vw). Kurzerhand übernahmen ausgerechnet beim Jubiläum, dem 25. Narrenbaumstellen in Schönau, die Zeller die hürusliche Befehlsgewalt. Denn sie waren es, die den Jubiläumsbaum gespendet haben. Als  Zeichen des Dankes und der Anerkennung, sagte Hürus Daniel vom Speckzinken. Dass die Fasnachtsgesellschfaft Zell, neben der Todtnauer Narrenzunft ebenfalls Gottizunft der Schönauer Narrenzunft, den Baum spenden, blieb bis zuletzt noch streng geheim. Doch eigentlich ging es an diesem großen Tag ja um die Schönauer Narren. Und so „durfte“ auch Oberzunftmeisterin Johanna „Jojo“ Tröndle ans Mikrofon. Sie begrüßte im extra aufgestellten Zelt für die Bühne unter anderem Eckhard Frank, dem Initiator des Schönauer Narrenbaumstellens, dem sie mit einem Präsent dankte. Gemeinsam mit Klaus Preusch habe dieser dafür gesorgt, dass es seit 1992 das Schönauer Narrenbaumstellen gibt. Auch Reinhard Schmidt, Ex-Bammert von Alt-Weil richtete ein paar Worte ans Publikum, denn die Alt-Weiler haben zu Anfangszeiten die Schönauer im Baumstellen angelernt. Den 24 Narrenbaumspendern und den Hauptdarstellern des Spektakels, den Baumstellern, dankte Tröndle natürlich auch in ihrer Ansprache. Die Baumsteller hätten in den 25 Jahren sechs Bammert verschlissen, seit 2000 hissen sie den Baum unter Matthias Markanic, besser bekannt unter dem Namen Quick. In seiner ausführlichen Ansprache erzählte er wie aufwändig es gewesen sei, diesen besonderen Jubiläumsbaum zu beschaffen. So habe man erst beim dritten Fällen auf dem Haselberg einen kompletten Baum bekommen. Die Schellenteufel haben dann eine schöne Krone mit einem Kranz dran gebunden. Eigentlich hätten auch die Schönauer Baumsteller vor Jahren einen Baum in Zell aufstellen wollen, allerdings seien dort alle Löcher zu klein gewesen, so Quick. Fast 26 Meter misst der Baum, geschmückt mit rot-weißen Schwanenaufklebern. „Den Baum dien mer is das Johr nämli teile des wär jo glachd, des hema jo im Sommer au scho mit dm Schimmbad so gmachd“, so Bammert Quick. Doch sowas wie den Schwan, das Zeller Wappentier, gibt es auch im Schönauer Revier – den Hirsch „Fridu von der Linde“. Und dieser wurde während Markanics Rede auf einem Anhänger von Baumstellern auf den Rathausplatz chauffiert, von Nancy Jahn als Baumsteller bemalt.

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Der Hirsch wird als Baumsteller vorgefahren – bemalt von Nancy Jahn.

Nach über einer Stunde Redenschwingen ging es dann endlich los. Auf das Kommando des Bammerts hoben die kräftigen Baumsteller den Baum Stück für Stück in die Höhe. Am Ende musste noch ein wenig gehämmert werden und mit einem großen Kraftakt wurde der Baum dann nach einer guten halben Stunde unter Trommelwirbeln endlich in die Senkrechte gehievt. Das Staunen beim an diesem Tag überaus großen Publikum war zu hören. Ein bisschen wacklig sah die Spitze für einen kurzen Moment schon aus, doch es ging alles gut. Die Baumsteller zogen an Seilen den Kranz mit den Fasnachtsfiguren nach oben, Wolfgang Kiefer war es dann, der am Baum nach oben kletterte, um diese Seile wieder zu lösen. Eine Fahne von den Zellern musste natürlich auch noch dran und fertig war er, der Jubiläumsbaum.

zeller-spendeten-schoenauer-jubilaeumsbaum-03Für das Jubiläum des Baumstellens hatte sich die Schönauer Narrenzunft so einiges überlegt. Erstmals waren die Ansprachen mitten unter dem Publikum in einem Zelt. Eine kleine Budenstadt war aufgebaut und ein Festzelt. In dieser Atmosphäre mit starkem Schneefall wurde noch lange gefeiert. Nach dem Baumstellen wurden die 24 Baumspender, ehemaligen Baumsteller sowie Gönner und Helfer im Rathaus zu einem Emfpang eingeladen. Beim zehnten Schönauer Fasnachtskonzert wurde einiges geboten: Der Fanfarenzug und die Zeller Hürusmusik hatten schon das Baumstellen umrahmt und spielten auch am Konzert mit, mit dabei waren außerdem die X-Men-Group aus Schopfheim, die Los Crachos aus Todtnau, die Wiedner Bergteufel. Zum Abend hin unterhielt die Band Middle Age im Festzelt. So wurde noch lange gefeiert.

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