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Thomas Gsell befürwortet Personal-Entwicklungs-Konzept für die Verwaltung

Bürgermeister hat auch Verantwortung für die Mitarbeiter in der Verwaltung

Schopfheim. Bei seiner Vorstellungsrunde als Bürgermeister-Kandidat am Freitag im Sportheim des Sportvereins Schopfheim bewegte sich Thomas Gsell, der selbst Mitglied im SVS ist, sozusagen in bekannten Umfeld. Darum konnte er auch die persönliche Vorstellung mit Schilderung des beruflichen und privaten Werdegangs relativ kurz halten. Thomas Gsell ist nach Schule und Ausbildung in seinen „Traumberuf“ als Polizeibeamter gestartet. Nach der späteren Ausbildung an der Fachhochschule in Villingen-Schwenningen zum Diplom Verwaltungswirt (FH)wurde er in den gehobenen Dienst berufen. Er war im Streifen- und anschließend im Ermittlungsdienst der Polizeidirektion Lörrach tätig, leitete den Polizeiposten Steinen und ist heute als freigestellter stellvertretender Vorsitzender des Personalrates beim Polizeipräsidium Freiburg engagiert. Thomas Gsell ist seit 1984 verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und ist mit seiner Familie durchgängig in Schopfheim zu Hause.

„Ich bin geborener Schopfheimer und mit der Stadt seit meiner Jugend mit Leib und Seele verbunden“, schildert Thomas Gsell. Er gehört seit 14 Jahren als parteiloses Mitglied dem Gemeinderat in der Fraktion der SPD an. 2010 trat er erstmalig als Bürgermeister-Kandidat gegen Christof Nitz an, dem im er zweiten Wahlgang knapp unterlag. Schon früh in diesem Jahr hatte er sich entschieden, noch einmal für die Wahl zum Bürgermeister anzutreten und seine Kandidatur im März 2018 bekannt gegeben. „Ich habe mich schon so früh beworben, weil ich vermeiden wollte, dass meine Kandidatur abhängig vom Entscheid des amtierenden Bürgermeisters gesehen wird“, erläutert Thomas Gsell. In seiner Entscheidung sich wieder für das Amt des Bürgermeisters zu bewerben wurde und wird er von seiner Fraktion, seiner Familie und vielen Bürgern unterstützt. „Ich bin von vielen gefragt worden, warum ich mir das noch einmal antue“, gesteht der Kandidat. „Ich bin aus tiefster Überzeugung Schopfheimer und will mich weiter für das Wohl unserer Stadt einsetzen. Durch meine lange Arbeit im Gemeinderat und meine Tätigkeit als Bürgermeister-Stellvertreter sind mir die Probleme der Stadt und ihre Akteure bestens vertraut“. Allerdings habe ein Bürgermeister doch mehr Möglichkeiten, eigene Vorstellungen zu entwickeln und zu gestalten als ein Gemeinderat, so dass er sich entschieden habe, erneut für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren, um nach seinen Möglichkeiten sich zum Wohl der Gesamtgemeinde einzubringen. „Aber wichtig ist, dass der Bürgermeister nicht alleine entscheidet. Damit Beschlüsse im Gemeinderat gefällt werden können, muss der Bürgermeister für solche Entscheide um eine Mehrheit werben. Wichtige Entscheidungen wird immer der Gemeinderat fällen“, präzisierte Thomas Gsell.

Nach seinen persönlichen Vorstellungen für die weitere Entwicklung in Schopfheim befragt antwortete Thomas Gsell. „In der Stadt sind einige große und wichtige Entscheide schon gefällt und Projekte angestoßen worden, die wir jetzt zügig und konstruktiv weiterführen müssen. Das hat erste Priorität. Dazu gehört der Abschluss des Projekts am Uehlin-Areal, das wir im kommenden Jahr zu Ende bringen wollen, der Campus um die Friedrich-Ebert-Schule mit einer neuen Halle und die weitere Verkehrsberuhigung in der Innenstadt.“ Alles Projekte, die viel Geld kosten werden und die professionell abgewickelt werden müssen. Und da ergebe sich für die Stadt eine ernste Herausforderung. Es fehlt in der Verwaltung an einigen Stellen an erfahrenen Mitarbeitern, die eine solche Zahl an Projekten gleichzeitig managen können. Zudem besteht die Gefahr, dass angesichts der aktuellen Situation in der Baubranche in Europa, die genannten Kostenschätzungen nicht eingehalten werden können. Es benötige zusätzlich ein professionelles Controlling, das die Projekte eng begleitet und die Einhaltung der Rahmen sicherstellt.

Wann ein Mitarbeiter in Rente oder Pension geht sei doch lange vorher bekannt, kritisierte eine Bürgerin. Woher denn ein solcher Mangel an Fachkräften komme?

„Spontane Wechsel in der Mitarbeiterschaft kommen immer wieder vor und sind auch nicht planbar“ erklärte Thomas Gsell. Aber dennoch sei es richtig, dass mehr getan werden muss, um planbaren Fluktuationen mit geeigneten Maßnahmen zu begegnen. „Als Personalrat in einer Organisation mit rund 2.500 Mitarbeitern bin ich täglich mit solchen Aufgaben beschäftigt. Das gilt in einer Verwaltung genau wie in anderen Bereichen. Der Bürgermeister ist nicht nur für das Wohl aller seiner Bürger verantwortlich, als Verwaltungs-Chef ist er auch verantwortlich für alle seine Mitarbeiter in der Verwaltung. Thomas Gsell erklärte, dass er als Bürgermeister einen Personal-Entwicklungs-Plan angehen und fortführen werde, um drohenden Personal-Engpässen effektiv zu begegnen und den Mitarbeitern verlässliche Zukunftsperspektiven zu bieten.

Aus den Reihen der SVS-Mitglieder wurde die Frage nach der Zukunft der Sportanlagen auf dem Oberfeld gestellt. „Als Teil der städtischen Sport- und Jugendförderung und als wichtige Freizeiteinrichtungen kommen dem Sportplatz und demSchwimmbad große Bedeutung zu“, hielt Thomas Gsell fest. „Für mich gilt für beide Einrichtungen eine Bestandsgarantie. Für die anlaufende Sanierung der Leitungen zum Schwimmbad haben wir im Gemeinderat 500.000 Euro im Haushalt eingestellt. Eine Totalsanierung würde sich aber auf 5 bis 8 Millionen Euro belaufen. Ein entsprechendes Projekt ist schon eingeleitet, muss aber noch in die mittelfristige Finanzplanung eingebracht werden. Auch bei der Sanierung des Sportplatzes und der der dazugehörigen Gebäude ist die Stadt in der Pflicht.
Der Start zum Bau des neuen Funktionsgebäudes, mit entsprechendem Zuschuss durch die Stadt, steht unmittelbar bevor!

Im Verlauf der Diskussion erhielt Thomas Gsell großes Lob von einer Schopfheimer Bürgerin. „Dass du deine Bewerbung abgegeben hast, bevor Christof Nitz seine Entscheidung bekannt gegeben hat, hat mich sehr gefreut“ erklärte Petra Imbery. „Dieser Entscheid zeugt für mich von viel Mut und persönlicher Überzeugungskraft“, betonte sie.

Eine Mitteilung des BM-Kandidaten Thomas Gsell
zur Bürgermeisterwahl 2018 in Schopfheim

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