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Willkommenskultur ist Schwachsinn

Im Wiesental und anderswo gilt – „Willkommenskultur“ ist Schwachsinn. Sprachlich und inhaltlich. Und daran ändert auch nichts, dass alle davon reden. Warum? Weil dieser verquere „Politikersprech“ den Blick auf die Wirklichkeit verstellt und Ehrlichkeit in einer notwendigen politischen Diskussion und bei einer zu erwartenden gesellschaftlichen Veränderung unterbindet. „Willkommen“ sind nämlich Gäste. Gäste allerdings kommen freiwillig, sie sind in der Regel eingeladen und die Gastgeber bestimmen Ihre Zahl und den Zeitpunkt des Kommens. Und sie gehen in der Regel wieder. Nichts von alledem trifft zu auf die Flüchtlinge, die gegenwärtig nach Europa und im Besonderen nach Deutschland strömen. Das Bedeutungswörterbuch beschreibt den Begriffsursprung mit „willekome“, also wurzelnd in „Wille“ und „kommen“, letzteres wohl partizipial und demnach etwa „nach Willen angekommen“, also „als Gast erwünscht und gewollt“. „Gern gesehen“, „erwünscht“ und „angenehm“ sind so die vorgeschlagenen Synonyme. Passt wohl irgendwie nicht zu überfüllten Notunterkünften, rollenden Todesfallen und brennenden Asylunterkünften. Aber Pfarrer, Politiker und Schauspieler – und leider auch viele Journalisten – mögen das Wort trotzdem. Weil sich damit wunderbar die Wirklichkeit verschleiern lässt: Zum Beispiel, dass es …