Alle Artikel mit dem Schlagwort: Hansjörg Noe

Lörracher Historiker Hansjörg Noe wird geehrt

Lörrach. Der Lörracher Historiker Hansjörg Noe hat 2015 im Auftrag der Stadt Lörrach Zeitzeugenberichten von Lörracher Bürgerinnen und Bürgern gesammelt und zusammengefast. In sehr aufwendiger und umfangreicher Arbeit hat er auf diese Weise einen wertvollen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte des Lörracher Nationalsozialismus geleistet. Für sein Buch „Nun kann ich darüber sprechen…“, erschienen in der Reihe Lörracher Hefte, wird nun Hansjörg Noe vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg die Anerkennungsurkunde des Landespreises für Heimatforschung verliehen. Noe hat für dieses facettenreiche und eindrückliche Buch Lörracher Zeitzeugen und deren Nachfahren befragt, schriftliche Dokumente wie Tagebucheinträge mit einbezogen und ergänzend eigene Recherchen durchgeführt. Mit seinem enormen ehrenamtlichen Einsatz hat Hansjörg Noe einen wertvollen Beitrag zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Lörrach geleistet, der letztlich auch über die Stadtgrenze hinaus von Wert und Bedeutung ist. Das Buch kann im Museumsshop des Dreiländermuseums erworben werden, eine Ausgabe zum Herunterladen als PDF ist auf der Internetseite des Dreiländermuseums kostenlos zugänglich. Eine Mitteilung der Stadt Lörrach

Hansjörg Noe am Krone-Frühschoppen über Hermann Burte und das Dritte Reich

Detailreiche Auseinandersetzung mit dem „politischen Burte“ Kleines Wiesental (hf). In seinem Vortrag beim Krone-Frühschoppen in Tegernau über „Hermann Burte und das Dritte Reich“ setzte Hansjörg Noe seine Aufklärungsarbeit über die Region in der NS-Zeit konsequent fort. Schon in der Einleitung zu seinem Vortrag stellte er klar „Hermann Burte hat als Künstler, als Dichter und als Maler gewirkt. Er war aber auch eine Person des öffentlichen Lebens und hat Einfluss auf das politische Leben genommen. In meinem Vortrag handele ich nur von dem ‚politischen Burte‘, über sein künstlerisches Schaffen kann und will ich mir kein Urteil erlauben.“ Wobei aber in der Diskussion, die sich an den Vortrag anschloss, die Frage erörtert wurde, ob man diese verschiedenen Aspekte voneinander trennen kann, oder ob man nicht einen Menschen „ganzheitlich“ betrachten müsse und man Politik überhaupt von dem künstlerischen Schaffen trennen kann. Hermann Strübe, der sich erst später im Anklang an eine seiner Romanfiguren Hermann Burte nannte, entstammte dem bürgerlichen Umfeld in Maulburg. Vor 1914 war er Mitglied der Deutsch-Konservativen Partei. Nach 1919 tritt er der Deutsch-Nationalen Volkspartei (DNVP) …

Gleichgeschaltet – Anweisung von oben und Initiative von unten

Hansjörg Noe stellt sein Buch über Maulburg im Nationalsozialismus vor Maulburg (hf). Hansjörg Noe hat sich mit seinen Büchern, Broschüren und Vorträgen über Gemeinden im Wiesental zur Zeit des Nationalsozialismus verdient gemacht. Am vergangenen Freitag stellte er im Rathaussaal seine letzte Publikation „Gleichgeschaltet – Maulburg im Nationalsozialismus und die Rolle von Hermann Burte im Dritten Reich“ der Öffentlichkeit vor. Nach zwei Jahren intensiver Recherche, vielen Gesprächen mit Zeitzeugen und der Auswertung amtlicher wie privater Archive liegt ein Werk vor, das anschaulich und mitunter erschreckend deutlich macht, wie „ein Dorf wie jedes andere“ sich gleichschalten ließ und seinen Anteil am Unrecht hatte. „Dem Druck der Anweisung von oben kam die Eigen-Initiative von unten entgegen“, betonte Hansjörg Noe, „nur so war Gleichschaltung letztendlich möglich.“ Hansjörg Noe begann seinen Vortrag mit einer Gedenkminute für die Opfer des Anschlags von Nizza. Zur Faktenlage in Maulburg führte er aus, dass im Gemeindearchiv deutlich weniger Akten vorhanden sind als zum Beispiel in Steinen. Es lägen aber keinerlei Hinweise vor, dass Unterlagen bewusst entfernt oder vernichtet wurden. „Glaubwürdiger erscheint die Darstellung, dass …

Gedenkveranstaltung für die Opfer der Werwolfmorde in Elbenschwand

Laurentiuskirche in Tegernau am Sonntag 22. November 2015 um 14.00 Uhr Kleines Wiesental (hf). In den letzten Kriegstagen wurden in Hägelberg und im Elbenschwander Wald acht Zwangsarbeiter durch „Werwölfe“, dem Volkssturm angehörende Hitlerjungen, auf Befehl eines SS-Offiziers hinterrücks erschossen. Während in Hägelberg durch Schüler und mit Unterstützung des damaligen Ortsvorstehers  Hans-Georg Koger im Jahr 1997 ein Gedenkstein für die Opfer errichtet wurde, soll jetzt mit einem Gedenkstein und einer Gedenktafel im Elbenschwander Wald an dieses Verbrechen erinnert werden. Aus diesem Anlass wird am Sonntag, 22. November 2015 um 14 Uhr, eine Gedenkveranstaltung in der  Laurentiuskirche in Tegernau durchgeführt. Die Bemühungen der Initiative KuK-Kleines Wiesental, auch in Elbenschwand mit einem Gedenkstein an das Verbrechen und die unschuldigen Opfer zu erinnern, werden mit dieser Veranstaltung endlich zu einem Abschluss gebracht. Unter dem Motto „Aufarbeiten und nicht anklagen“ haben sich Bürgermeister Gerd Schönbett, Pfarrer Christian Rave und seine Konfirmanden, Förster Rüdiger Motzke, Rektor a.D. Wolfgang Klingenfeld und der ehemalige Ortsvorsteher Hans-Georg Koger spontan und uneingeschränkt bereit erklärt, sich mit der unbequemen Vergangenheit unserer Heimat auseinanderzusetzen. An der Gedenkveranstaltung …