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Stabwechsel in der Waldwirtschaftsgemeinschaft Endenburg

Karlheinz Fünfschilling gibt Amt des Vorsitzenden nach 17 Jahren ab

Steinen-Endenburg (hf). Wie schon vor zwei Jahren an der letzten Hauptversammlung der Waldwirtschaftsgemeinschaft Endenburg angekündigt, stellte sich Karlheinz Fünfschilling bei der diesjährigen Versammlung nicht mehr zur Wahl. „Es ist für mich Zeit, die Aufgabe in jüngere Hände zu legen“, erklärte der langjährige engagierte Vorsitzende. Da sich auch sein Stellvertreter Gerhard Asal und Schriftführer Walter Giesin  nicht mehr zur Wahl stellten, erhielt die WWG eine deutlich verjüngte Führungsriege. Rechner Walter Trefzer wurde in seinem Amt bestätigt.

Es war ein Stabwechsel mit Ankündigung. Neben Karlheinz Fünfschilling, der seit 1999 die Geschicke der WWG maßgeblich prägte, hatten vor zwei Jahren auch Gerhard Asal (stellvertretender Vorsitzender seit 2002) und Schriftführer Walter Giesin (Schriftführer seit rund 20 Jahren) angekündigt, bei dieser Hauptversammlung nicht mehr zu kandidieren. Der Stabwechsel verlief ruhig und harmonisch. Jeweils einstimmig wählte die Versammlung Thorsten Oßwald zum neuen Vorsitzenden, Manfred Ruf zum neuen Stellvertreter und Uwe Giesin zum neuen Schriftführer. Rechner Walter Trefzer wurde ebenfalls einstimmig in seinem Amt bestätigt. Zu Beisitzern wählte die Versammlung Günther Vollmer, Rainer Eichin und Mike Oßwald.

„Ich danke dem alten Vorstand der WWG – und ganz besonders Karlheinz Fünfschilling – für viele Jahre einer guten und immer vertrauensvollen Zusammenarbeit“, erklärte Forstdirektor Dr. Martin Groß in seiner Würdigung des scheidenden Vorsitzenden. „In Endenburg gibt es noch eine lebt noch eine Privatwaldgesinnung, wie man sie sich nur wünschen kann. Und das ist ganz wesentlich das Verdienst des immer engagierten des Vorsitzenden Karlheinz Fünfschilling.“

Im offiziellen Teil der Hauptversammlung berichtete Karlheinz Fünfschilling über die die wichtigen Ereignisse der vergangenen zwei Jahre. Dabei hob er den schweren Schneebruch im Februar 2015 besonders hervor. Durch den Schneebruch waren im Endenburger Wald erhebliche Schäden entstanden. Rund 9.000 Festmeter Nadel- und Laubholz wurden geerntet, die aber aufgrund bestehender Verträge noch gut abgesetzt werden konnten, wie Revierförster Chris Gottschling berichtete. Schriftführer Walter Giesin ergänzte in seinem Bericht, dass die ganze Aktion mit einem „Schneebrauchfest“ abgeschlossen wurde, bei denen allen an der Bereinigung beteiligten Personen für ihren großen Einsatz gedankt wurde. „Es war der größte Schneebruch, den wir seit 40 oder 50 Jahren erlebt haben“, beschrieb Walter Giesin das Ereignis. Rechner Walter Trefzer legte einen positiven Rechenschaftsbericht vor. Im Anschluss nahm Ortsvorsteherin Daniela Trefzer die Entlastung vor, die einstimmig erteilt wurde.

Im informellen Teil berichtete Forstdirektor Dr. Martin Groß, dass das Forstwirtschaftsjahr 2015 trotz des Schneebruchs für die WWG noch sehr gut war, dass sich seither aber die Holzpreise leicht abgeschwächt haben. Generell hielt er fest, dass im Augenblick noch sehr viel Holz aus den Schadgebieten im Markt sei, was auf die Preise drücke. Er empfahl beim Frischeinschlag von Fichte und Tanne zurückhalten zu bleiben und Erntearbeiten nur „auf Zuruf und in enger Absprache mit dem Revierleiter“ vorzunehmen. Der Geschäftsführer der FBG Dreiländereck Lars Neubauer beschrieb in seinem Beitrag die Folgen für die Privatwaldbesitzer, die sich durch die stark gewandelten Bedingungen in der Holz-Logistik-Branche ergeben. Mit Nachdruck wiesen er und Revierförster Chris Gottschling auf die drohende Gefahr durch Käferbefall hin und empfahlen, die Kontrolle der Bestände zu erhöhen.

Auf dem Vorstandsfoto (von links): Mike Oßwald, Walter Trefzer, Uwe Giesin, Manfred Ruf, Thorsten Oßwald, Günther Vollmer und Rainer Eichin.

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