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Seniorenzentrum Mühlehof vor schwierigen Herausforderungen

Geschäftsführer Wolfram Uhl stellt neue Maßnahmen vor

Steinen (hf). An der Hauptversammlung der SGS in Steinen stellte Wolfram Uhl, Geschäftsführer des Seniorenzentrums Mühlehof gGmbH, seinen Jahresbericht des Seniorenzentrums vor. Dabei wies er – neben den positiven Ergebnissen der Prüfungen des Medizinischen Dienstes und der Heimaufsicht – auch auf einige schwierige Herausforderungen hin, mit denen sich das Seniorenzentrum konfrontiert sieht.

Wolfram Uhl berichtete, dass der konkrete Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 zwar noch nicht vorliegt, dass sich aber eine klare Richtung feststellen lässt. Dauerpflege, Kurzzeitpflege im Pflegeheim und Tagespflege sind Angebote, die sich selbst tragen, wohingegen sich das Betreute Wohnen und die Kaffeemühle nicht selbst tragen. Schwerer wiegen die Ergebnisse der Betriebsprüfung durch die Finanzaufsicht. So wurde im Prüfbericht festgehalten, dass der Fahrdienst für die Tagespflege kein bürgerschaftliches Engagement darstelle und auch nicht als solches gewertet werden dürfe. Nach Ansicht der Geschäftsführung steht diese Einschätzung, die in der Folge erhebliche Konsequenzen für das Seniorenzentrum hätte, im klaren Widerspruch zur geltenden Rechtslage. Gegen diese Wertung hat der Mühlehof vor Gericht Klage eingereicht. Nach einer weiteren Einschätzung der Betriebsprüfung ist die Nachbarschaftshilfe umsatzsteuerpflichtig. Auch dieser Einschätzung will sich die Geschäftsführung des Seniorenzentrums nicht anschließen und bereitet derzeit eine entsprechende Klage vor. In einem dritten Ergebnis kommt die Betriebsprüfung zu dem Schluss, dass die finanzielle Situation in der Kaffeemühle die Gemeinnützigkeit der gGmbH gefährdet. Hierzu erklärte Wolfram Uhl, dass die Leitung von Mühlehof und Kaffeemühle an einem Konzept arbeiten, um eine konstruktive Lösung anbieten zu können.

Wolfram Uhl beschrieb in seinem Bericht das Seniorenzentrum Mühlehof als „lebendiges Gemeinwesen“, in dem von Mitarbeitern und bürgerschaftlich engagierten und ehrenamtlichen Helfern sehr viel für die und mit den Bewohnern und Gästen geleistet werde. Die Aufwandsentschädigung für das bürgerschaftliche Engagement konnte von 7,50 Euro zum 1. April dieses Jahres auf 8,50 Euro angepasst werden. Knapp 10.000 geleistet Arbeitsstunden wurden vergütet, wozu aber noch rund 4.000 Arbeitsstunden hinzukommen, die komplett ehrenamtlich erbracht wurden.

Das Seniorenzentrum Mühlehof bemüht sich nicht nur um eine kontinuierliche Verbesserung der Leistungen und der Angebote für die Bewohner und Gäste des Mühlehofs, sondern entwickelt mit Blick auf künftige Anforderungen auch konsequent weitere zukunftsorientierte Konzept. So wurden solche Konzepte entwickelt für das Betreute Wohnen im Mühlehof, für Sturzprophylaxe und präventive Hausbesuche und eine bürgerschaftlich engagierte Nachtrufbereitschaft vor Ort. Weiter soll ein Pflegehotelzimmer eingerichtet und betreute Wohngemeinschaften in Steinen und den Ortsteilen angeboten werden können. „Aber ob, wie umfassend und wie schnell diese Konzepte realisiert werden können, hängt wesentlich vom Ergebnis des Moderationsprozesses ab“, erklärte Wolfram Uhl und schloss sich damit dem Appell von Birgit Petersen-Mirr, der Vorsitzenden der Seniorengemeinschaft Steinen an.

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