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Musik zum Innehalten und Träumen

Andy Lang gastierte in der Laurentiuskirche in Tegernau

Tegernau (hf). Ein besonders wertvolles Geschenk zum Ende der Weihnachtszeit bescherten Pfarrer Christian Rave und die Kirchengemeinde Oberes Kleines Wiesental den Menschen im Kleinen Wiesental am Samstag in der Kirche St. Laurentius. Der Pfarrer konnte den europaweit gefeierten Folkmusiker und Barden für ein Konzert in die kleine Pfarrkirche holen und so den Zuhörern ein berührendes, nachdenkenswertes und die Seele kräftigendes Ereignis zum Geschenk machen, das in denjenigen, die daran teilhaben konnten, noch lange nachklingen wird.

Seit 25 Jahren steht Andy Lang mit seiner keltischen Harfe und seiner Gitarre auf der Bühne und hat sich mit mehr als 1.500 Auftritten europaweit eine treue Fangemeinde  geschaffen. Sein Programm aus schottischen und irischen Balladen und Folksongs, aus Traditionals und Eigenkompositionen sind aber nur ein Teil, die den Erfolg dieses Künstlers ausmachen. Das Besondere, das ganz Eigene von Andy Lang entsteht in der Atmosphäre, in der Stimmung, die er durch seine eigenen Gedanken, in seinem Ermutigen zur Besinnung und zum eigenen Innehalten zu erzeugen vermag. So paradox es klingen mag, Andy Lang lässt seine Zuhörer seine „Musik der Stille“ erleben, aus der sich eine Stimme des Herzens erheben mag.

Sehnsucht, Liebe und Verletzlichkeit zogen sich wie ein roter Faden durch das Programm. Beginnend mit der Harfenballade „Longing“ interpretierte der Barde nach dem Zitat des Dichters John Donahue „Gott ist Sehnsucht“ den Gedanken, dass es die Sehnsucht  Gottes nach seiner Schöpfung ist, die den Schöpfer veranlasste, eine Welt zu schaffen, die so voller Schönheit und Harmonie in ihren Geschöpfen ist. Um das Gefühl für diese Schönheit nicht zu verlieren, mahnte Andy Lang Achtsamkeit und geschärfte Wahrnehmung an. Zu dem Themenkomplex „Liebe“ erläuterte der Künstler, dass „Liebe auch Leiden“ bedeutet. Wer liebt, öffnet  sich und macht sich dadurch auch verletzlich“, so Andy Lang. „Liebe beginnt da, wo die reine Leidenschaft geringer wird“. In dem Christmas Carol aus der Renaissance „What child is this“ wurde viel von einer solchen Innigkeit spürbar.

Andy Lang verstand es auch, die Zuhörer in diese Atmosphäre mit einzubeziehen. So bat er die Gäste, in den Refrain von Leonhard Cohen’s „Hallelujah“ mit einzustimmen. Anrührend auch das Gute-Nacht-Lied, das er für seine Kinder komponiert hat, und immer wieder die Evokation des Lichts, das einen wesentlichen Bezugspunkt im Werk des Künstlers ausmacht. So wünschte er den restlos begeisterten Gästen in der Tegernauer Kirche „ein lichtvolles Jahr. Mögen wir das Licht um uns wahrnehmen und unser eigenes Licht in der Welt leuchten lassen“.

Weitere Informationen über Andy Lang und seine Arbeit unter: www.andy-lang.de.
Dort finden sich auch Informationen über die Pilgerfahrten, die Andy Lang durch Irland und Schottland organisiert und anleitet.

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