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Mehr Verantwortung und politische Beteiligung für Jugendliche in Zell

Gemeinderat stimmt Konzept der „Schlüsselträger“ für das JuZ und der Einführung eines „Jugendforums“ zu

Zell (hf). In seiner Sitzung vom Montag stimmte der Gemeinderat Zell einstimmig der Erlaubnis autonomer Treffen im JuZ unter Leitung von jugendlichen Schlüsselträgern zu. Verbunden mit der Entscheidung war auch die beabsichtigte Einführung eines Jugendforums, mit dem den Jugendlichen in Zell im Gemeinderat zu jugendrelevanten Themen ein besonderes Teilnahme- und Rederecht zugestanden wird. Die konkrete Ausgestaltung dieses Jugendforums und die entsprechende Anpassung der Gemeinderats-Hauptsatzung muss noch festgelegt werden.

Das JuZ Zell ist eine Einrichtung, die von den Jugendlichen stark angenommen wird. Um die Öffnungszeiten ausweiten zu können, bemüht sich die Leiterin, Janette Sowa, seit Längerem um eine Lösung, autonomer Treffen unter Leitung von jugendlichen „Schlüsselträgern“ am Samstag. Der Gemeinrat behandelte am Montag die Frage.  Die vier Jugendlichen, die als „Schlüsselträger“ ausgewählt wurden, haben erfolgreich an einer entsprechenden Ausbildung teilgenommen und eine Selbstverpflichtung unterschrieben. Das Konzept sieht vor, dass Janette Sowa nur an den entsprechenden Tagen die Schlüssel an die Jugendlichen aushändigt und sie danach auch wieder einsammelt. Während der Tage, an denen die Jugendlichen das JuZ in autonomer Leitung führen, müssen sie für Janette Sowa, die in Freiburg lebt, ständig per Handy erreichbar sein. Für den Fall einer Eskalation muss die JuZ-Leiterin ihrerseits ständig erreichbar sein. Janette Sowa stellte in der Gemeinderatssitzung zwei der vier ausgebildeten Schlüsselträger vor. Für die Zukunft seien weitere Termine für die Ausbildung von Schlüsselträgern vorgesehen, erklärte Janette Sowa, die hoffte, dass sich später auch mehr Mädchen zur Teilnehme an der Ausbildung bereit erklärten. Der Gemeinderat stimmte dem Antrag einstimmig zu.

Durch die Anpassung der Gemeinde-Ordnungs-Novelle wird auch die stärkere Beteiligung von Jugendlichen an der politischen Arbeit gefordert. Der Gemeinderat entschied ebenfalls im Herbst dieses Jahres ein Jugendforum einzurichten. Gedacht ist daran, den Jugendlichen vor Beginn einer öffentlichen Gemeinderatssitzung die Möglichkeit zu geben, jugendrelevante Themen vorzutragen oder Fragen an Verwaltung und Gemeinderat zu stellen. Im Rahmen des Jugendforums steht den Jugendlichen ein umfassendes Rederecht zu. Die konkrete Ausgestaltung dieses Jugendforums muss noch beraten und festgelegt werden. Eine entsprechende Anpassung der Hauptsatzung und Geschäftsordnung des Gemeinderates muss dann vorgenommen werden. Auch dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.

Thomas Kaiser stellte für die SPD-Fraktion fest, dass diese Regelungen außerordentlich begrüßt werden. „Mit diesen Regelungen haben wir die Möglichkeit geschaffen, die Eigenverantwortlichkeit der Jugendlichen zu fördern und der Polit-Verdrossenheit entgegen zu wirken. Er verband diese Einschätzung mit einem großen Kompliment an Janette Sowa und ihre hervorragende Arbeit. Thomas Schmidt schloss sich für die CDU dieser Einschätzung an und wünschte sich, dass der Punkt der „Handy-Bereitschaft“ von Janette Sowa in das Schlüsselträgerkonzept aufgenommen wird. Auch er würdigte lobend die engagierte Arbeit der JuZ-Leiterin. Hannelore Vollmer von den Freien Wählern schloss sich ebenfalls der positiven Einschätzung an und freute sich mit Janette Sowa, dass deren beispielhafter Einsatz endlich zum Erfolg geführt hat.

Foto: Janette Sowa, Bürgermeister Rudolf Rümmele und zwei der vier Schlüsselträger.

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