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Kulturhaus hat endlich ein Gebäude

Verein zieht in Räume des ehemaligen Blumen-Kaiser / Dr. Heinz Zahoransky übernimmt Kaufpreis

Todtnau (vw). Der Verein Kulturhaus Todtnau e.V. hat endlich eine dauerhafte Bleibe für sein Museum gefunden. An der Hauptversammlung am Freitagabend beschlossen die Mitglieder einstimmig die Räume des ehemaligen Blumen-Kaisers in der Friedrichstraße zu kaufen.

Ursula Drändle-Heger ehrt Monika Schneider (von links) für ihre großen Verdienste für den Kulturhaus-Verein.

Dr. Heinz Zahoransky kauft dem Kulturhaus Verein ein Gebäude für das neue Museum.

Schon seit Jahren ist der Verein Kulturhaus Todtnau auf der Suche nach einem Gebäude für ein Geschichtsmuseum. Die Maschinen von Zahoransky verstauben seitdem in der ehemaligen Bürstenfabrik Wissler. Die anfänglichen Pläne dort ein Kulturhaus mit Museum zu errichten, wurden schon bald zunichtegemacht. Es war aus gebäudetechnischen Gründen wie etwa den Brandschutzbestimmungen nicht möglich. Nun habe man endlich ein solches Gebäude gefunden, was man schon so lange gesucht habe, hieß es am Freitag in der Versammlung. Gemeint sind die Räumlichkeiten in der Friedrichstraße 4 a, in welchen der ehemalige Blumen-Kaiser untergebracht war, sowie die darüberliegenden und dazugehörigen Büroräume. Die Mitglieder stimmten am Freitag einstimmig für den Kauf des Gebäudes. Die Größe von insgesamt 140 Quadratmetern sei ideal und auch die Unterhaltskosten könne man hier gut stemmen. Noch ein Vorteil: Die bereits bestehende Nessler-Ausstellung liegt direkt nebenan und soll hier auch weitergeführt werden. Und auch ein Sponsor ist bereits gefunden: Dr. Heinz Zahoransky wird als Vereinsmitglied und Sohn des Zahoranky-Firmengründers Anton Zahoransky den kompletten Kaufpreis in Höhe von 100 000 Euro übernehmen. So soll im Museum auch ein Schwerpunkt auf die Bürstenindustrie gesetzt werden. Aber auch anderen Themen soll genügend Raum gewidmet werden. Im Obergeschoss will der Verein eine Galerie einrichten. Museumsplaner aus Stuttgart werden nun ein pädagogisches Museumskonzept erarbeiten. Jede Firma, auch überregional, habe die Möglichkeit sich einzubringen und seine Geschichte vorzustellen. Das geplante neue Museum soll ein lebendiges Museum werden – hier sollen etwa Maschinen gezeigt werden, die Bürsten auswerfen. Die bisherige erste Vorsitzende Monika Schneider sagte „Jetzt geht die Arbeit erst richtig los“. Bezüglich Zuschüssen habe man bereits erste Gespräche mit dem Biosphärengebiet gehalten. So schnell wie möglich soll der Umzug in die Wege geleitet werden. Für die Büchertauschbörse hat der Verein allerdings im neuen Gebäude dann keinen Platz mehr, hierfür ist noch kein Raum gefunden. Dies sei aber auch Sache der Stadt, hieß es.

Der Umzug und der Aufbau des neuen Museums werden maßgeblich unter der Regie von Monika Schneider liegen. Dies war auch ein Grund, warum sie ihr Amt als erste Vorsitzende abgab. Sie war seit 2008 erste Vorsitzende und seitdem hat sie im Verein viele Dinge bewegt. Ursula Drändle-Heger blickte auf ihre Tätigkeiten zurück. Die Nessler-Ausstellung wurde von Schneider ins Leben gerufen, das Nessler-Paar der Narrenzunft war ihre Idee, die Veränderung des Vereins in Kulturhaus Todtnau und dessen Eintragung ins Vereinsregister lief ebenso unter ihrer Regie wie der große Kulturhaustag 2010 und der Kauf der Fiale des Freiburger Münsters. Monika Schneider wurde für ihre Verdienste geehrt und erhielt ein Gemälde als Dankeschön. Das Ressort Gesichte und Museum wird Monika Schneider weiterhin führen.

Monika Schneider hatte in ihrem ausführlichen Jahresbericht auf die Kulturveranstaltungen im Gewölbekeller und in der Aula zurückgeblickt, etwa auf ein Blueskonzert sowie einen Flamencoabend. Frieder Busse habe mit seinem Bürstenbinderstand auf verschiedenen Messen den Verein immer wieder nach außen hin präsentiert. 22 Mal hatte die Büchertauschbörse geöffnet, an 32 Tagen war die Nessler-Ausstellung geöffnet. Dire Mal fanden darin Filmaufnahmen statt, mit denen sich der Verein präsentierte.

Die Wahlen:

Monika Schneider stand als erste Vorsitzende nicht mehr zur Verfügung. Das Amt wird von Ursula Drändle-Heger übernommen. Sie war bisher Kassiererin, dieses Amt führt für ein Jahr Monika Schneider aus. Zu Kassenprüfern wurden Leni Trenkle und Uta Haller einstimmig gewählt. Für das Jahr 2017 plant der Verein auch wieder zahlreiche Kulturveranstaltungen, überwiegend Konzerte im Gewölbekeller des Rathauses. In den neuen Räumen soll dann auch eine erste Ausstellung stattfinden.

Verein Kulturhaus Todtnau e.V.  // 1. Vorsitzende Ursula Drändle-Heger, www.kulturhaus-todtnau.de

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