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Josef Haberstroh: „Welcher Kandidat ist unabhängiger?“

Mitteilung zur Bürgermeisterwahl der Stadt Schopfheim - meinWiesental.de

Eigentlich wollte ich mich am Ende meines achtwöchigen und kräftezehrenden Wahlkampfes nur noch einmal bei allen Bürgerinnen und Bürgern von Schopfheim und den Ortsteilen für deren Offenheit ganz herzlich bedanken. Und ich wollte sie im Sinne einer lebendigen Demokratie und einer aktiven Bürgerbeteiligung bitten, dass sie am Sonntag zur Bürgermeisterwahl zahlreich wählen gehen.

Aber aufgrund mancher Artikel und Leserbriefe in den großen Schopfheimer Medien in den letzten Tagen möchte ich mich nochmals inhaltlich zu Wort melden. Ich habe den Eindruck, dass in der medialen Öffentlichkeit was die Bürgermeisterwahl angeht, zunehmend eine Phantomdebatte stattfindet, die sich an den inzwischen wie Mantras gehypten Begriffspaaren „unabhängig oder unterstützt“ und „Schopfheimer oder von außen kommend“ abarbeitet.

Grüne, SPD und Unabhängige empfehlen den einen, CDU und Freie Wähler den anderen. Und alle versuchen, ihre jeweiligen Anhänger aus Parteigründen für Ihre Sache einzuspannen. Und die Empfehlungen und Ablehnungen entsprechen diesem Parteikalkül.

Mit Verlaub: Es geht hier aber um eine Bürgermeisterwahl. In Schopfheim kann ein Bürgermeister nur dann etwas erreichen, wenn er etwas kann und inhaltlich überzeugt, jeden sachfremden Parteieinfluss nach Möglichkeit minimiert und mit einer kompetenten Verwaltung möglichst viele Gemeinderäte aller Parteien von nachhaltigen Lösungen überzeugt.

Unabhängig?

Was heißt „Unabhängigkeit“ in der Kommunalpolitik? Wir sind beide parteilos. Wir haben uns beide nicht aktiv um politische Unterstützung bemüht. Sie ist uns angetragen worden. Weder beim einem noch beim anderen hat eine Partei die Möglichkeit, später Dankbarkeit und Gunstbezeugungen in der realen Kommunalpolitik einzufordern. Man muss mit allen Fraktionen arbeiten können. Ich bin weder in Vereinen aktiv, in bin mit niemandem per Du und ich habe keine persönlichen Beziehungen nach Schopfheim. Deshalb bin ich völlig unabhängig.

Schopfheimer oder nicht Schopfheimer?

Die Frage ist im Grunde nachrangig und spielt erst dann eine Rolle, wenn man bei zwei wirklich gleichqualifizierten Kandidaten kleine Unterschiede herausarbeiten will. Beides hat Vor- und Nachteile. Es kommt darauf an, was einer nach der Wahl konkret daraus macht.
Ausschlaggebend damit ein Bürgermeister einen guten Job für die Bürgerinnen und Bürger machen kann, die ihn gewählt haben, sind dagegen Kompetenz, Erfahrung und Qualifikation. Die menschliche Qualität für den Bürgermeisterjob haben wir beide. Und jetzt sollen die Wählerinnen und Wähler und nicht die Parteien entscheiden. Und dabei zählt jede Stimme.

Eine Mitteilung des BM-Kandidaten Josef Haberstroh
zur Bürgermeisterwahl 2018 in Schopfheim

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