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Hackschnitzelbunker in Tegernau eingebaut

Sonderanfertigung mit Fassungsvermögen von 100 Kubikmetern und sechs Metern Höhe

Tegernau (hf). Vor dem Rathaus der Gemeinde Kleines Wiesental wurde am Donnerstag ein gewaltiger Hackschnitzelbunker eingebaut. Mit beeindruckender Präzision platzierten der Kranführer und die Bauarbeiter die tonnenschweren Einzelteile in das sechs Meter tiefe Loch vor dem Rathaus. „Alle Arbeiten verlaufen nach Plan“, berichtete Bauleiter Moritz Bausch von der EWS Energie GmbH. „Das Nahwärmenetz in Tegernau werden wir wie versprochen vor Wintereinbruch in Betrieb nehmen.“

Mancher mag sich angesichts des großen Lochs im Boden vor dem Rathaus in Tegernau gewundert haben. Als die Einzelteile des Hackschnitzelbunkers auf fünf Schwertransportern am Donnerstagmorgen angeliefert wurden, war den Bürgern, die der Einbauaktion beiwohnten, schnell klar, dass es sich hier nicht um eine Alltags-Aktion handelte. Der Hackschnitzelbunker für das Nahwärmenetz in Tegernau ist eine Sonderanfertigung. Wegen der sehr steil verlaufenden Verbindung zur Heizzentrale im Rathaus, musste der eigentliche Bunker mit einem Übergabeschacht zum Transport der Hackschnitzel zum Holzkessel verbunden werden. Die Bauteile haben eine Höhe von sechs Metern, die komplett im Boden versenkt werden. Aus dem eigentlichen Behälter (Bunker) mit einem Fassungsvermögen von 100 Kubikmetern werden die Hackschnitzel mit einer Transportschnecke in den Übergabeschacht und von dort in die Heizzentrale befördert. Der Hackschnitzelbunker selbst besteht aus vier Beton-Einzelteilen, von denen jedes zwanzig (Gesamtgewicht 79 Tonnen)Tonnen wiegt. Mit einer beeindruckenden Präzision wurden die Einzelteile von den Transportern gehoben und vom Kranführer passgenau in die  Baustelle platziert. Die Bauarbeiter vor Ort in der Baugrube übernahmen den Einbau des Bunkers, seine Abdichtung und die Sicherung der Verbindung der Einzelteile. Gegen Mittag war die ganze Aktion abgeschlossen. Bunker und Übergabeschacht waren zusammengebaut, die Verbindung in die Heizzentrale hergestellt. „Jetzt bekommen wir wieder einen wunderschönen und neuen Rathausplatz“, freute sich eine Verwaltungsangestellte.

Auch Martin Halm, Geschäftsführer der Kraftwerk Köhlgartenwiese GmbH, und Bauleiter Moritz Bausch zeigten sich zufrieden angesichts der gelungenen Aktion und des guten Zusammenspiels der beteiligten Bauunternehmen. „Im Augenblick liegen wir sogar vor dem Bauplan“, erklärte Martin Halm auf die Frage nach dem weiteren Vorgehen. Die Verlegung der Leitungsrohre geht zügig vonstatten. Bei den Erdarbeiten in Tegernau werden die farbigen Breitbandkabel, die zum Teil noch vor dem Gasthaus Krone lagern, gleich mit verlegt. In der kommenden Woche werden an zwei Stellen für die Leitungen Querungen der Landstraße vorgenommen: gegenüber der Feuerwehr zum Eingang in die Besengasse und von der Ortsstraße in die Gresger Straße. Während der Bauarbeiten wird der Verkehr über eine Ampelanlage geregelt; eine Sperrung wird nicht erforderlich werden.

 

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