Just Jazz verzauberte das Publikum in Steinen
Steinen (hf). Mit „Just Jazz“ hatte Kunst und Kultur Steinen wieder einen absoluten Volltreffer gelandet. Beim Sommerkonzert am Samstag „unterm Glasdach“ der Gärtnerei Vosskuhl in Steinen verzauberte die Formation um Sängerin Sabine Hänni die Zuhörer mit perfektem Jazz und einem guten Schuss Soul, Funk und einigen Abstechern in die Popmusik. In einem traumhaften Ambiente inmitten blühender Blumen genossen die Gäste eine laue Sommernacht, die schöner kaum hätte sein können.
Gleich mit dem ersten Song des Abends, „Ain’t no sunshine when you’re gone“, hatte die Formation Just Jazz die Herzen der Zuhörer gewonnen. Mit viel Gefühl sang Sabine Hänni ihren Herz-Schmerz in den Abend, und die behutsame und ausdrucksstarke Begleitung der Musiker taten ein Übriges, dass dieser Song noch lange in den Herzen und Ohren des Publikums nachklingen wird. Dieser Klassiker war so etwas wie die Überschrift über den ganzen Auftritt der Band. Eine starke, unglaublich wandlungsfähige Stimme der Vokalistin, und eine Band aus beeindruckenden Solisten, die es verstanden, sich bei der Begleitung zurückzunehmen, so dass die Botschaft der Songs voll zum Ausdruck kam. Die aber bei anderen Titeln ihr Können ausspielten, und mit mitreißenden Soli das Publikum immer wieder zu begeistertem Szenenapplaus hinriss.
Wenn man ein Stück aus dem ganzen Repertoire herausgreifen will, in dem Just Jazz dem Abend seinen Stempel aufdrückte, so war es sicher die Version des Sting-Titels „Fields of Gold“. Sabine Hänni legte all ihr Gefühl in den Song, und die ergänzenden Soli von Christian Rotzler an der Gitarre und Werner Thoren am Saxophon, die leise und behutsam die Stimme der Sängerin umspielten, ja umschmeichelten, schufen einen Gesamteindruck von ungeheurer Intensität. Ein musikalisches Schmuckstück erster Güte. Das Repertoire von Just Jazz überzeugte und ließ zu keinem Zeitpunkt Hör-Gewöhnung aufkommen. Ob Jazz-Klassiker wie „Midnight Express“ oder „How high the moon“, Kracher wie „Love for Sale“ oder „Fly me to the moon“ – Just Jazz war bei allen Titeln unglaublich präsent.
Ein besonderer Leckerbissen waren die Ausflüge, besser Eigen-Interpretationen, bekannter Pop-Songs. „Kiss“ von Prince hört man wohl selten bei einem Jazzkonzert, und auch „Route 66“ vermutet man bei Jazzern erster Güte weniger. Die Art, wie diese Titel von Just Jazz vorgetragen wurden, gab den Songs eine neue und verwegene Qualität. Die Musiker neben Sabine Hänni und Werner Thoren, Christian Rotzler an der Gitarre, Klaus Wielsch am Piano, Stephen Laage-Witt am Bass und Günther Schönthaler am Schlagzeuger standen den Frontleuten in nichts nach und steuerten ihrerseits immer wieder beachtliche Soli bei, die mit herzlichem und lautem Szenenapplaus quittiert wurden.