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Freude über mehr finanzielle Mittel

Wiedner Bergwacht plant neue Garage und wartet auf erster eigenes Fahrzeug

Wieden (vw). Bei der Hauptversammlung der Bergwacht Wieden wurde vor allem eines deutlich: Die Freude über die höheren Finanzzuschüsse vom Land und das Lob an den Landesvorsitzenden Adrian Probst.

Der erste Vorsitzende Martin Corona blickte auf ein ereignisreiches Jahr zurück, in dem die Bergwacht Wieden ihr 60-jähriges Bestehen feierte. Nach Zusage des Landes soll auch die Ortsgruppe Wieden bald ihr eigenes Einsatzfahrzeug bekommen. Derzeit habe man ein Leihfahrzeug der Landesleitung. Zurzeit befinde man sich in der Planung für den Bau einer neuen Garage, dabei sei man auch bei der Gemeinde auf ein offenes Ohr gestoßen, so Corona. Der Rückblick von Schriftführerin Britta Müller war dann wesentlich ausführlicher, sie berichtete vom Jubiläums-Festakt, den Ausbildungseinheiten und der Übung im Besucherbergwerk sowie von den Altpapiersammlungen, die eine nötige Einnahmequelle seien. Sie lobte die große Medienoffensive der Landesleitung in Sachen Finanzierung, die nun Früchte getragen habe.  Kassiererin Theresa Grether berichtete von einem kleinen Minus, vor allem wegen der hohen Ausgaben wegen Material und Ausrüstung. Der Leiter Bergrettungsdienst Swen Corona berichtete von 16 Übungstagen und 33 Einsätzen. Man war insgesamt 208 Stunden im Einsatz. Die Einsätze setzen sich wie folgt zusammen: neun häusliche Einsätze, drei Verkehrsunfälle, vier Wintereinsätze, fünf Bergrettungen, fünf Begleitungen von Veranstaltungen und sieben Hilfeleistungen oder Fehleinsätze. Davon hatte man vier gemeinsame Einsätze mit der Ortsgruppe Schönau. Corona dankte allen, die bei jeder Tages- und Nachtzeit im Einsatz waren. Die Bergwacht habe im Ort einen guten Ruf und deshalb sei hier auch eine hohe Spendenbereitschaft, so Swen Corona. Er dankte auch den Arbeitgebern, die die Einsatzkräfte springen ließen sowie allen Ausbildern. Naturschutzwart Andreas Jäger berichtete unter anderem von einer Bachsäuberung. Außerdem sei er als Vertreter der Bergwacht Wieden in einer Arbeitsgruppe des Biosphärengebiets. Hüttenwart Josef Behringer berichtete von 150 Stunden auf der Hütte und von weiteren notwendigen Sanierungen im laufenden Jahr.

Der Landesvorsitzende Adrian Probst informierte über das Thema, dass die Bergwachten im vergangenen Jahr am meisten bewegt habe: Die Finanzierung. Mit der offensiven Medienarbeit konnte man zum einen bewegen, dass die Einsatzentgelte erhöht wurden. Hier wolle man ein feststehendes Budget pro Jahr erreichen, dass die Ortsgruppen unabhängig von schlechten Wintern mache.  Zum anderen habe man beim Land Druck gemacht und für 2018 eine Zusage von Investitionsfördermitteln in Höhe von 300 000 Euro für die Bergwacht Schwarzwald erhalten, das sei das Vierfache als bisher, so Probst. Somit werde man in der Lage sein 90 Prozent zu fördern und nur noch 10 Prozent Eigenleistung durch die Ortsgruppen erbringen zu müssen. Auch die Soforthilfe in Form von drei Fahrzeugen durch den Bevölkerungsschutz war ein Erfolg. Allerdings schreibe diese Fahrzeuge das Land aus und so wisse man nicht, welches und wann das Fahrzeug für Wieden komme. Laut Probst sei es eher unwahrscheinlich, dass es noch in diesem Jahr komme. Eine große Baustelle seien die Verhandlungen mit dem Land zu den Bergwachtstationen/wachen. Hierzu nehme Probst gerne die Wiedner Station als Beispiel. Ziel sei für neue Stationen in den Doppelhaushalt des Landes von 2018/2019 zu kommen. Dafür wolle man den Landespolitikern schon bald auch die schwierige Situation vor Ort, also auch in Wieden, darstellen. Die Entlastung der Vorstandschaft wurde durch Adrian Probst vorgenommen und erfolgte einstimmig. Martin Corona dankte den Sponsoren und Firmen sowie der Vorstandschaft. Daniel Behringer gab diesen Dank an Corona zurück. Vereine wie Feuerwehr, Gesangverein, Ortsgruppe Schönau, Ortsgruppe Muggenbrunn sowie die Gemeinde hielten Grußworte – es gab Lob und Dank von allen Seiten.

Die Wahlen:

Einstimmig wieder gewählt wurden der erste Vorsitzende Martin Corona sowie sein erster Stellvertreter Daniel Behringer. Zu seinem zweiten Stellvertreter wurde Mario Behringer einstimmig neu gewählt, er übernimmt das Amt von Matthias Wiesler. Einstimmig wieder gewählt wurden: der Leiter Bergrettung Swen Corona, Schriftführerin Britta Müller, Kassiererin Theresa Grether, Ortsgruppenarzt Dr. Fritz Farnung, Ausbilder Technik Peter Walleser Ausbilder Notfall Medizin Michael Corona sowie Naturschutzwart Andreas Jäger. Das Amt von Materialwart Mario Behringer übernimmt Fabian WIesler. Einstimmig wieder gewählt wurden auch der Hüttenwart Josef Behringer, Kfz-Wart Marc Trautmann, Funkwart Clemens Jäger und die Kassenprüfer Franz Emil Behringer und Michael Hillbrecht.

Mitgliederstand:

65 Gesamtmitglieder und 90 Förderer

Die Bergwacht Schwarzwald im Fernsehen:

„Die Retter vom Feldberg“, jeweils mittwochs um 21 Uhr im SWR: Folge 2, Lawinenwarnung, 8. März, (Wh.) Folge 3, Tage der Entscheidung, 15. März (Wh.) Folge 4: Notruf im Schwarzwald, 22. März, (neue Folge) Folge 5: Sommer des Aufbruchs, 29. März (neue Folge).

Ehrungen für 210 Jahre

Bergwacht Wieden: Ehrungen und Neuzugänge

Wieden (vw). Bei der Hauptversammlung der Bergwacht Wieden konnten Mitglieder für insgesamt 210 Jahre geehrt werden. Der Landesvorsitzende Adrian Probst und der Vorsitzende der Ortsgruppe Wieden Martin Corona ehrten für 20 Jahre Mitgliedschaft Christof Thoma und Michael Corona, für 25 Jahre Mitgliedschaft Matthias Wiesler geehrt, der sich gleichzeitig aus der Vorstandschaft verbaschiedete sowie Udo Gramespacher. Für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Ortsgruppe Wieden wurden Rainer Klingele, Michael Hillbrecht sowie Kurt Corona geehrt. Alle drei waren bereits in der Vorstandschaft sehr aktiv, der Ehrenvorsitzende Kurt Corona war über 28 Jahre in der Vorstandschaft tätig.

Nachdem sie an diesem Tag ihren letzten Teil der Bergwacht-Prüfung erfolgreich abgelegt hatten, wurden am Abend Sebastian Asal und Jasmin Lais in die Aktivreihen der Bergwacht Wieden aufgenommen. Florian Behringer hatte bereits im vergangenen Jahr seine Prüfung abgelegt und wurde im Januar mit seiner Volljährigkeit in die Aktiven aufgenommen. Die restlichen neun Anwärter werden im Laufe des Jahres ihre Prüfung ablegen und somit zur nächsten Hauptversammlung in die Aktiven aufgenommen.

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