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Felsnase in Schönenbuchen wird doch nicht gesprengt

Silo soll Arbeit der Werkhofmitarbeiter erleichtern

Schönau (vw). Der Gemeinderat Schönau besprach in seiner letzten Sitzung des Jahres am Montagabend auch das Aufstellen des Streugut-Silos beim Werkhof. Das Silo soll 40 Kubikmeter umfassen. Die Angelegenheit wurde bereits vor vier Jahren im Gemeinderat behandelt. Es erleichtere die Arbeit der Werkhofmitarbeiter erheblich, wie Bürgermeister Peter Schelshorn betonte. Er habe an diesem Tag zwei Schreiben von Anliegern erhalten, deren Bedenken im Zuge der folgenden Angrenzeranhörung berücksichtigt werden. Dann können die Anlieger ihre Bedenken dem Landratsamt mitteilen. Mechthild Münzer (CDU) fragte, ob die damals behandelten Standort-Alternativen alle überprüft wurden. Sie wünsche sich eine bestmögliche Lösung für die Bürger. So sei damals vom Grünschnitt und vom Buchenbrand-Parkplatz die Rede gewesen. Peter Schelshorn machte deutlich, dass diese Alternativprüfung damals durch den Gemeinderat erfolgt sei und man auf keine Möglichkeit eines alternativen Standorts gesehen habe. De Platz im Werkhof sei die betriebwirtschaftlich günstigste Möglichkeit. Man werde das Silo so bauen, dass das Sichtfeld der Angrenzer so gering wie möglich beeinträchtigt werde. Marika Prekur (Freie Wähler) betonte die derzeitige schwere Arbeit der Werkhof-Mitarbeiter, die Säcke schleppen müssten, die sei eine „Katastrophe“. Ulrich Schlageter (CDU), erläuterte, dass das Salzsilo damals zurückgestellt worden sei, weil ein GVV-Werkhof im Raum stand. Dieser lasse sich aber derzeit nicht realisieren, wie Schelshorn klarstellte. Dirk Lais (CDU) sprach sich als Angrenzer für den Standort aus. Mit einer Gegenstimme von Mechthild Münzer beschloss der Gemeinderat dann mehrheitlich den Bauantrag für das Silo an die Baurechtsbehörde weiterzuleiten.

Dann wurden die eingegangenen Stellungsnahmen aus der frühzeitigen Beteiligung zum Bebauungsplan „Schönenbuchen“ von Maja Wittmann vom Büro faktorgrün und Stefan Läufer vom Büro fsp Stadtplanung vorgestellt. Dabei geht es um den Neubau der EWS von zwei Verwaltungsgebäuden. Mit dem Vorentwurf des Bebauungsplans sei man in die frühzeitige Beteiligung gegangen. Die EWS habe dann einen Wettbewerb ausgelobt, den die Firma Harder & Kanzler aus Freiburg gewann. Läufer stellte die Ergebnisse vor. Demnach sei das hintenliegende Gebäude (an der Stelle der heutigen Kulturhalle) viergeschossig und das Gebäude zur B317 hin dreigeschossig, also jeweils eins mehr als ursprünglich geplant. Dies sei mit dem Ziel verbunden einen kompakten Baukörper zu erhalten. Maja Wittmann kümmerte sich um die Unweltbelange und ermittelte die Eingriffe in die Natur, die durch den Bau entstehen. Aufgrund der erhöhten Gebäudehöhe sei eine Beeinträchtigung des Schutzgebietes – des Biotops „Felsnase“ nicht auszuschließen. Sie verliert ihren Biotopstatus, soll jedoch erhalten bleiben und muss nicht wie in der ursprünglichen Planung gesprengt werden, sondern wird als private Grünfläche festgesetzt. Und auch das Denkmal – die Fabrikantenvilla und das Fabrikationsgebäude soll offengehalten werden, größtmögliche Abstände zur Villa sollen eingehalten werden. Dies war ein Hauptthema des Landesdenkmalamtes. In der Nähe dieses Denkmals sollen keine Parkplätze entstehen, sondern auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Die ehemalige Jugendherberge wird dazu abgerissen. Außerdem werde das Gebäude nun weiter in Richtung Wald gezogen. Deswegen sind Ausgleichsmaßnahmen geplant und private Grünflächen sollen entstehen. Die Dachform des Neubaus soll an die Industriearchitektur des Denkmals angelehnt werden. Die Polizei gab den Hinweis auf eine verstärkte Querung der Bundesstraße aufgrund des Parkplatzes. Alexander Knobel (CDU) merkte an, dies schon jetzt in der Planung zu berücksichtigen. Dass ein Zebrastreifen hier nicht möglich sei, machte Klaus Steinebrunner klar. Schelshorn lobte die Planer und die EWS und freute sich, dass das Biotop erhalten bleiben könne. Einstimmig stimmten die Räte für die Offenlegung des Bebauungsplanentwurfs.

Zum Ende der Sitzung bedankte sich Christine Thoma-Garbe im Namen aller Gemeinderäte für die gute Zusammenarbeit im zu Ende gehenden Jahr bei Bürgermeister Schelshorn sowie bei allen Verwaltungs- und Rathausmitarbeitern. Das größte Projekt sei das Schwimmbad gewesen, nun könne man sich wieder neuen Dingen widmen. Schelshorn gab den Dank und die Weihnachts- sowie Neujahrswünsche an alle Ratsmitglieder zurück.

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