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Erste Baustellen-Führung im Windpark Rohrenkopf

Besucher aus dem ganzen Landkreis zeigten sich sehr beeindruckt

Schopfheim-Gersbach (hf). Am vergangenen Sontag fanden die ersten Baustellenführungen durch den Windpark Rohrenkopf in Gersbach statt. Interessierte Besucher aus dem ganzen Landkreis ließen sich von Tobias Tusch, Geschäftsführer der EWS Windpark Rohrenkopf GmbH, im Detail über die Baufortschritte an den verschiedenen Standorten informieren und konnten Auskünfte zu ihren Fragen über technische Einzelheiten der Windenergieanlagen, der Bauarbeiten und der Auswirkungen auf Natur und Umwelt erhalten.

erste-baustellen-fuehrung-im-windpark-rohrenkopf-01Bei den Führungen herrschte eine durchweg positive, völlig entspannte Atmosphäre. Die Besucher sammelten sich auf dem Parkplatz am Tourismus-Pavillon am Ortseingang von Gersbach. Mit einem Kleinbus wurden die interessierten Bürger in zwei Gruppen durch den Windpark und zu den einzelnen Standorten gefahren. Am „Hörnle“ erklärte Tobias Tusch den gesamten Windpark und die technischen Details der Windenergie-Anlagen, die Verfahren der und Ergebnisse der Windmessungen und die durchgeführten Maßnahmen zum Arten-, Umwelt- und Wasserschutz, die eine komplette Vorlaufzeit von zwei Jahren nötig gemacht hatten.

erste-baustellen-fuehrung-im-windpark-rohrenkopf-03Auf der Fahrt durch den Windpark erläuterte Tobias Tusch die Maßnahmen zur Wegeertüchtigung, die notwendig gewesen waren, um die Zufahrtswege so herzurichten, dass sie von den Schwertransportern problemlos passiert werden können. An den Standorten 3 und 2 wurden die im Bau befindlichen Türme für die Windräder in Augenschein genommen. Am Standort 3 ist der Betonteil des Windrades mit einer Höhe von 100 Metern bereits fertig gestellt. Im nächsten Arbeitsgang wird der Turm mit dem oberen Teil aus Stahlsegmenten, der Gondel und den Rotorblättern komplettiert. Der schwere Raupenkran ist bereits zur nächsten Baustelle am Standort 1 weiter gefahren. Für die Besucher waren die Ausmaße der eingesetzten Baumaschinen wie auch der Windenergieanlagen sehr eindrücklich.

Die Fragen konzentrierten sich auf technische Einzelheiten der Beton-/Stahlkonstruktion, auf die Stromableitung wie auf die Arbeiten in der Natur, die notwendig gewesen waren, um die Flächen für die Aufstellung und die Montage der Windräder bereitzustellen. Besucher, die über eigene Erfahrungen im Baugewerbe verfügten, lobten  nachdrücklich die Sauberkeit und Ordnung an den einzelnen Baustellen wie auch auf den Zuwegungen auf dem Rohrenkopf. An den Baustellen an den Standorten 1 und 5 konnte Tobias Tusch zeigen, wie die Fundamente für die einzelnen Windräder gebaut, gesichert und vorbereitet werden.

erste-baustellen-fuehrung-im-windpark-rohrenkopf-02Bei der abschließenden Diskussion am letzten Standort wollten einige Besucher wissen, wie sie sich am Windpark finanziell beteiligen können. Tobias Tusch verwies auf das EWS-Bürgerbeteiligungsmodell, nach dem Bürger aus der direkten Raumschaft über eine Bürgergesellschaft bis zu drei der Windenergieanlagen selbst erwerben und betreiben können. Dieses Angebot gilt drei Jahre nach Inbetriebnahme des Windparks. Eine Bürgergesellschaft wird gefordert, damit möglichst viele Bürger sich direkt beteiligen können. Daneben besteht natürlich immer die Möglichkeit, sich als Mitglied der EWS Elektrizitätswerke Schönau Genossenschaft an allen Aktivitäten der EWS finanziell zu beteiligen.

In der Schlussrunde bestätigten alle Teilnehmer, dass die Führung für sie sehr instruktiv und unterhaltsam gewesen war. „Wenn wir keine Atomkraftwerke mehr wollen, dann müssen wir  andere Quellen unserer Energieversorgung schaffen“, erklärte ein älteres Ehepaar. „Und ein solcher Windpark ist eine wertvolle Alternative.“

Wenn man sich einen Platz bei einer der Führungen sichern will, wird dringend empfohlen, sich per Mail unter anmeldung@ews-schoenau.de anzumelden. Bitte geben Sie an, an welchem Tag Sie mit wie viel Personen an der Führung teilnehmen möchten.

Führungen werden nach aktueller Planung durchgeführt am 18. September, 09. Oktober23. Oktober und 6. November jeweils um 10 und um 12 Uhr. Die EWS verweist auf den sehr großen Andrang bei den genannten Terminen. Es kann daher sein, dass nicht alle Wünsche termingerecht erfüllt werden können.

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