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CDU plädiert für einen Verwaltungsprofi im Schopfheimer Rathaus

CDU plädiert für einen Verwaltungsprofi im Schopfheimer Rathaus

Die CDU macht sich Sorgen über die Zukunft und die weitere Entwicklung der Stadt Schopfheim. Schopfheim steht vor großen Herausforderungen in allernächster Zukunft, die aus Sicht der CDU einen Verwaltungsprofi auf dem Chefsessel unverzichtbar machen.

Der erste Wahlgang bei der Bürgermeisterwahl in Schopfheim ab 7.10.2018 ging mit einer faustdicken Überraschung zu Ende. Die Wählerinnen und Wähler haben einen politisch bislang wenig erfahrenen Kandidaten auf den ersten Platz gewählt.

Marianne Zabel: „Es geht der CDU in allererster Hinsicht um die Sicherung des Wirtschaftsstandorts Schopfheim und um den Ausbau von Arbeitsplätzen. Wir brauchen außerdem dringend bezahlbaren Wohnraum und wir müssen rasch Lösungen finden im Bereich medizinische Versorgung und stationäre Angebote in der Altenhilfe.“ Außerdem gelte es, die von der Bevölkerung sehr geschätzte hohe Lebensqualität und die gute Infrastruktur in Schopfheim und den Ortschaften zu erhalten und weiter auszubauen. „Das sind sehr komplexe Herausforderungen, die unserer Einschätzung nach ein Verwaltungsquereinsteiger und Berufsanfänger als Bürgermeister nur schwer erfolgreich bewältigen kann.“

Die geehrten Dozentinnen und Dozenten: vorne kniend v.l.n.r. Jacqueline Roth-Obrist, Christiane Wisniewski, hinten v.l.n.r. Katrin Nuiro (VHS), Gabi Andlauer, Marie-ThérèseSarramagnan, Walter Mosquera, Daniala Praino, Laurene ThompsonDie CDU unterstützt deshalb den Bürgermeisterkandidaten Josef Haberstroh, obwohl dieser parteilos ist und das auch bleiben wird. Aus ihrer Sicht ist er der qualifizierteste und erfahrenste unter den Kandidaten. Außerdem spreche für ihn, dass er ein Schopfheimer werden wolle und sich auch emotional stark auf Schopfheim und seine Menschen eingelassen habe. Haberstroh liegt nach dem ersten Urnengang mit ca. 32 Prozent auf einem aussichtsreichen Platz.

Es gehe schließlich, so Ute Zeh, bei der Bürgermeisterwahl um die wichtigste Zukunftsfrage von Schopfheim und seinen Ortsteilen. Was braucht Schopfheim jetzt? Und in welche Hände wollen die Wähler die Leitung Ihrer Heimatstadt geben? Die CDU-Fraktionsvorsitzende fragt sich: „Welche Botschaft geht eigentlich vom Ergebnis des ersten Wahlgangs aus? Zeigt das Votum vor allem, dass die Wählerinnen und Wähler grundsätzlich einen Neuanfang mit neuen Köpfen anstreben? Oder sind die Wählerinnen und Wähler etwa der Ansicht, dass für die Leitung des Rathauses eines Mittelzentrums mit 20 000 Einwohnern und acht Ortsteilen ein respektabler Beruf, eine Schopfheimer Biografie und ein überaus sympathisches Auftreten ausreichen?“

Aus Sicht der CDU wäre das freilich eine Einschätzung, die das in Schopfheim inzwischen erreichte hohe Niveau in Zukunft gefährden könnte. „Wir befürchten und das kann man auch in anderen Gemeinden und Städten feststellen, dass ein kommunalpolitisch unerfahrener Verwaltungschef viel Zeit, bisweilen sogar Jahre benötigt, bis er sich das fachliche Rüstzeug erworben und ein Netzwerk aufgebaut hat, von dem Schopfheim bei seinen Projekten wirklich profitieren kann. Außerdem muss er eine Verwaltung führen, dem Gemeinderat vorstehen und mit den Bürgern jederzeit professionell kommunizieren.“ Das seien aber auch für erfahrene und mit den Abläufen vertraute Führungskräfte in der kommunale Verwaltung höchst anspruchsvolle Anforderungen.

Eine allzu lange Einarbeitungszeit könne sich Schopfheim angesichts der vielen Großprojekte aber nicht leisten. „Außerdem ist ein Bürgermeister ohne Verwaltungserfahrung über viele Monate abhängig von seiner Verwaltung. Das ist objektiv betrachtet keine ideale Voraussetzung, wenn man Hunderte von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Kurs halten muss und eine Verwaltung bürgernäher aufstellen will“, so Marianne Zabel.

Die CDU hofft zudem auf eine deutlich höhere Wahlbeteiligung am 21.10. 2018. „Wir appellieren insbesondere an die rund 50 Prozent Nichtwähler, von ihrem demokratischen Recht Gebrauch zu machen und sich in dieser für Schopfheim wichtigen Frage klar zu positionieren.“ Denn unabhängig davon, wie die Wählerinnen und Wähler letztlich entscheiden, der neue Bürgermeister braucht in jedem Fall eine breite Rückendeckung von der Bevölkerung.

Eine Mitteilung der CDU Schopfheim 

Foto: © Archiv – meinWiesental.de

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