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Bürgermeister Gerd Schönbett zu beachtlichen Erfolgen und bleibenden Herausforderungen

Jüngste Gemeinde des Landes sieht der Zukunft mit Zuversicht entgegen

Kleines Wiesental (hf). Trotz geradezu abenteuerlicher Schneeverhältnisse hatten es sich zahlreiche Bürger nicht nehmen lassen, am Neujahrsempfang der Gemeinde Kleines Wiesental in der Lindenhalle zu Raich teilzunehmen. Umrahmt von einem abwechslungsreichen kulturellen Programm zog der Bürgermeister eine positive Bilanz des letzten Jahres und blickte mit Zuversicht auf die noch ausstehenden Herausforderungen.

Hausherrin, Ortsvorsteherin Sigrid Fricker, begrüßte die Anwesenden und gab zum Einstieg einen Überblick über den Ortsteil Raich und seine Geschichte.
Danach hatte der Bürgermeister, Gerd Schönbett , das Wort. In seiner Begrüßung erwähnte er besonders, dass er sich freue, dass Michael Sladek als Vertreter der EWS Schönau, und Martin Halm, Geschäftsführer des Kraftwerks Köhlgartenwiese zum Neujahrsempfang gekommen waren. Ganz besonders begrüßte er die Gäste aus der Flüchtlingsunterkunft in Bürchau und die Mitglieder der beiden Helferkreise.

Im Blick auf die Gemeinde erläuterte der Bürgermeister, dass sich die generellen Probleme, mit denen sich die Gemeinde konfrontiert sieht, weiter bestehen. So geht die Einwohnerzahl im Kleinen Wiesental seit Jahren zurück. Die Zahl der Bürger unter zehn Jahren ging in den letzten Jahren von 400 auf 200 zurück. Gleichzeitig stieg der Anteil der über80-jährigen von 97 auf 157 Bürger. „Der demografische Wandel und besonders der Anteil junger Menschen, die wegziehen, ist ein Problem mit dem wir uns ständig auseinandersetzen und für das wir Lösungen finden müssen“, betonte der Bürgermeister.

Im Rückblick auf das abgelaufene Jahr ließ Gerd Schönbett die besonderen kulturellen Ereignisse noch einmal Revuepassieren. Dabei ging er auf Veranstaltungen der Vereine ein, den 4. Naturparkmarkt, das Jubiläum der Silberberghütte, den Zusammenschluss von Krone Verein und Kunst und Kultur, den Wiederaufbau der abgebrannten Mättlehütte sowie die Aktivitäten des Brauchtumsvereins Kleines Wiesental. Besonders hob er – unter dem Beifall der Bürger – hervor, dass die Feuerwehr-Abteilung Neuenweg hervor, dass die Abteilung mit Pia Asal die erste Feuerwehr-Kommandantin des Landkreises gewählt hat.  Bei den begonnen oder abgeschlossenen Projekten konnte der Bürgermeister berichten, das in den Bereichen Schulsanierung, Nahwärmenetz Tegernau, Verbesserungen in den Bereichen Wasser und Abwasser sowie Breitbandgesamt Investitionen in Höhe von 5,9 Millionen Euro getätigt wurden, zu denen die Gemeinde Zuschüsse in Höhe von 4,6 Millionen Euro erhielt. „Dabei handelt es sich durchgängig um zukunftsorientierte Projekte, von denen die Bürger direkt und nachhaltig profitieren werden“, so Gerd Schönbett. Trotz dieser beachtlichen Investitionen hat sich die finanzielle Situation der Gemeinde konsolidiert. Lag im „Geburtsjahr“ der Einheitsgemeinde der Schuldenstand bei 2,7 Millionen Euro, weist die Gemeinde im Jahr 2016 einen Schuldenstand von 2,5 Millionen Euro, bei Rücklagen von 2,1 Millioneneuro aus. In den vergangenen fünf Jahren konnte jeweils ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden. „Angesichts der Geburtswehen der Einheitsgemeinde können wir eine Bilanz vorweisen, auf die wir alle stolz sein dürfen“, erklärte der Bürgermeister.

Aber es bleibt noch Einiges zu tun. Unter den Zukunftsherausforderungen ging Gerd Schönbett auf die Kleinkindbetreuung ein, die in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden soll. Die Breitbandversorgung mit schnellem Internet ist dank der zahlreichen Bauprojekte in der Gemeinde, bei denen sich jeweils der Zweckverband des Landkreises beteiligte, auf gutem Weg. „Wir rechnen damit, dass in fünf Jahren mehr als 90 Prozent der Haushalte im Tal mit schnellem Internet versorgt werden können“, betonte der Bürgermeister. Ein weiterer Themenschwerpunkt soll die Verbesserung der Situation für ältere Mitbürger sein. „Im Zusammenhang mit dem Projekt „Neue Ortsmitte Wieslet“ diskutieren wir über betreute Wohngruppen für Senioren, aber auch die Verbesserung der Mobilität im Tal ist ein Thema“ ergänzte Gerd Schönbett.

Zum Abschluss seiner Ansprache bedankte sich Gerd Schönbett bei den Bürgern für ihr vielfältiges und großes persönliches Engagement, bei den Mitarbeitern der  Verwaltung und allen Gemeinde- und Ortschaftsräten für die immer konstruktive Zusammenarbeit. „Es ist diese in allen Bereichen positive und konstruktive Atmosphäre, die mich bei allen anstehenden Aufgaben bewogen hat, mich wiederum das Amt des Bürgermeisters zu bewerben“, erklärte Gerd Schönbett unter dem Beifall der Versammlung.

Das kulturelle Rahmenprogramm wurde gestaltet vom Männergesangverein Ried, von Uli Pfleiderer mit seiner Laute und Markus Manfred Jung, der in alemannischen Gedichten und Prosastücken, seine Liebeserklärung an das Kleine Wiesental und seine Menschen ausdrückte.

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