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Bescheißen hat Methode – auch zum Schaden der Wiesentalbewohner

Die Bewohner von Präg können davon ein Lied singen: Wenn die Biker aus ganz Deutschland durchs Tal knattern, ist Wochenende. Während die Welt über Volkswagen diskutiert, weist Doris Spychalski, Sprecherin der Präger Bürgerinitiative gegen Motorradlärm und -raserei darauf hin, dass die Talbewohner unter der Methode VW schon lange zu leiden haben. Den es gibt Parallelen: Viele Motorräder sind offensichtlich ab Werk mit einem „Klappenauspuff“ ausgestattet, der die Lautstärke in genau im relevanten Bereich drosselt, darunter und darüber aber fürs vermeintlich coole Dröhnen und Knattern sorgt.

Laut einer Pressemitteilung des Arbeitskreises Motorradlärm im BUND Rems-Murr (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) kommen ähnliche Verfahren wie bei VW seit Jahren auch bei  Sportmotorrädern und Sportwagen zum Einsatz, um sie durch die Zulassung zu bringen. So heißt es weiter, „die Fahrzeughersteller setzen auf Klappen im Auspuff, die durch das Motormanagement gesteuert werden und den Prüfzyklus erkennen“. Wird der in der Zulassung beschriebene Betriebszeitpunkt „Fahrgeräusch“ erreicht, sind die Auspuffklappen geschlossen und der Lärm-Grenzwert der Norm, derzeit noch 80 dB(A), wird eingehalten. Wird das Fahrzeug jedoch rasanter beschleunigt oder schneller gefahren als in der Norm definiert, „sind die Auspuffklappen offen und die PS-starken Fahrzeuge oft mehr als doppelt so laut“. Dies hätten Versuche der Baden-Württembergischen Landesregierung oder des Schweizer Fernsehens DRS mit Sachverständigen von Prüfverbänden bewiesen.

Tja, da fragt sich dann der geneigte Bürger schon, warum zum Beispiel sein Sohn das Fahrrad bei der Polizei vorführen muss, weil ein Katzenauge fehlt oder die Klingel nicht mehr richtig funktioniert.

haben-sie-zu-diesen-thema-eine-eigene-meinung-meinWiesental

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