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Albanische Familie darf nun doch bleiben

Besnik Hasanaj beginnt seine Ausbildung / Sozialbetreuer kämpfen für jede Familie

Oberes Wiesental (vw). In den drei Fällen der Flüchtlinge, deren Ausbildung verweigert wurde (wir berichteten ausführlich) hat sich – zumindest teilweise – eine Lösung gefunden. Besnik Hasanaj hat die Ausbildungserlaubnis vergangene Woche erhalten. Die Sozialbetreuter der Caritas hatten dazu auf mehreren Kanälen Druck gemacht, so dass das Regierungspräsidium Karlsruhe letztendlich die Ausbildungserlaubnis erteilte. Besnik Hasanaj kann nun seine Ausbildung als Autolackierer in einer Firma in Bad Säckingen beginnen und die Familie darf in Schönau bleiben. Wäre sie zurück nach Albanien geschickt worden, wäre das für sie der Horror gewesen. Hier hat sich der starke Einsatz für die Familie der Sozialbetreuer gelohnt.

Im Fall Josep Jeng ergab sich bisher noch keine Lösung. Er hat keinen Pass, kann somit nicht ausgewiesen werden, darf aber auch keine Ausbildung beginnen. Der Sozialbetreuer Florian Schumacher stellte nun eine Petition an den Landtag.

Im Fall Bajro Medovic ist zwar wie bereits berichtet die Ausbildungserlaubnis erteilt, jedoch wurde über die Ausbildungsduldung noch nicht entschieden. Das Regierungspräsidium Karlsruhe verzögere das Verfahren nun mit dem Argument, dass sie erst warten, wie der Härtefallantrag, der eingereicht wurde, ausgeht, informiert Schumacher. Er selbst gehe davon aus, dass dieser Härtefallantrag für ein paar Monate geprüft werde und dann höchstwahrscheinlich abgelehnt werde, so Schuhmacher. Die Situation in diesem Fall sei also prekär.

In der Zwischenzeit habe sich noch ein weiterer Fall ergeben: Die indische Familie Patel, die seit 2015 in Schönau ist und nun abgeschoben wird. Beide Eltern haben feste Arbeitsstellen, doch das schützt nicht vor Abschiebung. Nicht immer zahlt sich das große Engagement der Sozialarbeiter aus. Der Bescheid zur Abschiebung ist rechtens.

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