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27. Weideviehmarkt in Wies lockt Hunderte Besucher an

Wies (hf). Mit 30 Jungbullen, Rindern und Kälbern verschiedener Rassen war auch der 27. Wieser Weideviehmarkt wie im Vorjahr wieder stark bestückt. Dieser Markt mit seiner Viehversteigerung im Ring zieht aber seit Jahren Hunderte von Besuchern an, die sich vom Bauernmarkt, der Landmaschinen- und Gewerbeschau, der hervorragenden Bewirtung im Weideschuppen und dem attraktiven Rahmenprogramm begeistern lassen.

„Der diesjährige Weideviehmarkt steht unter einem traurigen Stern“, erklärte Ortsvorsteher Rolf Vollmer in seiner Begrüßung. Nur wenige Tage vor dem Markt mussten Verwandte und Freunde von Gerd Ernst Abschied nehmen, der Anfang des Monats verstorben war. Gerd Ernst hat sich mit vollem Engagement für den Weideverband und das Wieser Schlachthaus eingesetzt und hinterlässt in der Dorfgemeinschaft eine Lücke, die nur schwer zu schließen sein wird, wie Rolf Vollmerbetonte. Nach einer Schweigeminute zu Ehren des Verstorbenen eröffnete der Ortsvorsteher den Weideviehmarkt, „denn das wäre im Sinne von Gerd Ernst gewesen“, schloss er seine kurze Ansprache.

Mit 30 Tieren, die zur Versteigerung aufgetrieben worden waren, war die Marktfast so gut bestückt wie im Vorjahr. Und wie im Vorjahr fanden alle angebotenen Tiere einen Käufer. Besonders gefragt waren Jungbullen, deren Hausgebot von rund 600 Euro teilweise bis über 800 Euro überschritten wurde. Auktionator Oliver Keller bot den Händlern, Landwirten und Interessierten am Ring eine unterhaltsame Vorstellung, er verstand es auch, die potentiellen Käufer immer wieder zu Geboten zu motivieren und eine Auktion durchzuführen, die Anbieter wie Käufer vollständig zufrieden stellte.

Nach der Versteigerung strömten die Scharen in den Weideschuppen, um sich mit Wieser Siedfleisch, Wurst- und Kuttelsalat oder Nudelsuppe mit Einlage – alles aus eigener Produktion – wieder zu stärken. Anschließend lockte die Kaffeestube der Kleinwiesentäler Landfrauen mit einem gewaltigen Angebot selbst gemachter Kuchen und Torten.

Großes Interesse fand auch der Bauernmarkt mit Obst, Bauernbrot, Säften, Schnäpsen und neuem Wein an verschiedenen Ständen. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, sich mit Werkzeug und Gerät für Landwirtschaft und Garten zu versorgen oder sich über Geräte und Maschinen in der Gewerbe- und Landmaschinenschau zu informieren.

Auch wenn es hin und wieder ein wenig tröpfelte fanden sich die Besucher gegen 14 Uhr wieder vor dem Weideschuppen ein, um sich von dem bunten Rahmenprogramm unterhalten zu lassen. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Gerd Schönbett eröffneten vier junge Reiterinnen der Grusilochranch von Hannelore und Georg Sturm in bunten Indianerkostümen das Programm mit einer selbst entworfenen und einstudierten Quadrille. Gewaltigen Beifall gab es bei dem folgenden Programmpunkt, bei dem zwei Reiterinnenmit einer Assistentin ein „Seifenblasen Traumspiel“ zu Pferde darboten. Bunt schillernde Seifenblasen – produziert von den Reiterinnen hoch zu Pferde – schwebten über das Carrée und wurden mit lebhaftem Beifall quittiert.

In dem nächsten Programpunkt demonstrierten Dirk Achhammer und Oliver Keller die Arbeit mit Hütehunden an einer Schafherde. Die Hundetrieben ohne Stress für die Tiere die Schafe durch das Gebiet, separierten einzelne Tiere von der Herde und trieb siewieder zusammen, triebe sie in ein Gatter oder durch einen engen Pass in einen angenommenen Verladebereich. Sehr eindrücklich konnte  Oliver Keller auch zeigen, dass die Hunde sogar in der Lage sind, die Schafherde im Slalom durch eine Hindernisstrecke – gebildet aus aufgestellten Kindern – zu treiben.

Es war wieder ein Weideviehmarkt, der sowohl für Landwirte wie für die besuchenden Familien ein unterhaltsames Großereignis war. Während die Eltern einen entspannten Tag genossen, stromerten die Kinder über den Bauernmarkt, den Streichelzoo, oder machten vom beliebten Ponyreiten Gebrauch.

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