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Schopfheim hat schlecht gewählt. - meinWiesental / der Zorz meldet sich zu Wort.

Schopfheim hat schlecht gewählt.

Autsch! Zuviel Schärfe, zu polemisch? Das war der Vorwurf, den Josef Haberstroh im Endspurt des Wahlkampfs offensichtlich noch eingeholt hat. Mag dem einen oder andern so vorkommen. Im Bezug auf den Breitnauer Kandidaten sei es dem Publikum überlassen, das zu beurteilen.

Schopfheim hat die Wahl.

Die Bürger von Schopfheim haben die Wahl. Wirklich. Weil vier völlig unterschiedliche Kandidaten um ihre Gunst werben. Das wurde in der voll besetzten Stadthalle Schopfheim am gestrigen Dienstagabend deutlich. Während Thomas Gsell die Karte des “alten Schopfheimers“ gezogen hatte, der die Stadt mit ruhiger Hand bewahrend in die Zukunft führen, Angefangenes sauber zu Ende bringen und Bestehendes pflegen möchte, setzte Roland Matzker den Kontrapunkt. „Der Worte sind genug gewechselt, so lasst mich endlich Taten sehen“ – frei nach Goethes Faust verkaufte sich der grüne Kandidat als Macher, der die Dinge anpackt. Besonnen, aber mit Energie, erfahren zwar, aber noch voll jugendlichem Ideal und mit vielen sprudelnden Ideen – so sollte ihn das Publikum wohl wahrnehmen an diesem Abend. Dirk Harscher wiederum, der Jüngste und doch nicht so ganz Junge im Bunde, spielte die Karte des Unparteiischen, des objektiven Sachwalters der Interessen, des vollkommen unabhängigen Moderators ohne Verbindungen zu Fraktionen oder Lobbyisten aus. Josef Haberstroh, der Kandidat mit dem Blick von aussen, leicht in Rosa getaucht, weil auf den ersten Blick verliebt ins Markgrafen-Städtchen spielte den …

Recht undurchsichtig – oder eine ganz linke Nummer!

Manchmal könnte man, … Na, ja, also natürlich nur so vor dem geistigen Auge. Aber spätestens wenn die Kreisräte am 5. April 2017 bei ihrer Sitzung eine Vorentscheidung für den Klinikstandort Lörrach gefällt haben, wird wohl allen Bürgerinnen und Bürgern nördlich und östlich des Steinener Kreisels die Galle steigen. Nicht weil ein Mehrheitsentscheid gefällt wurde, über den man durchaus kontrovers streiten kann. Nicht weil wohl überlegte Argumente für den einen oder den anderen Standort sprechen. Auch nicht, weil eine gezählte und gefühlte Minderheit nicht mit dem Beschluss der Mehrheit leben könnte. Sondern weil alle miteinander von gewieften Taktikern für dumm verkauft wurden. Denn die Diskussion um den künftigen Standort wurden von Anfang an unredlich geführt, ebenso wie das Procedere undurchsichtig geblieben ist. Lörrach und seine politischen Vertreter wollten von Anfang an den Standort Lörrach. Aber anstatt Interessen als solche zu formulieren, ließ man eine „Matrix“ erstellen – mit der parallel kommunizierten Fassade eines wie auch immer definierten „objektiven Verfahrens“. Neudeutsch würde das „fake“ oder „alternative Fakten“ heißen. Denn dieses objektive Verfahren hat es nie gegeben. Vielmehr wurde die „Matrix“ in der Bewertung manipuliert – und alle …

Popcornfressende Assis

Manchmal ist sich ja unsereins nicht sicher: Hat man einfach den Zug der Zeit verpasst? Da genießt man einen schönen Kinoabend, die Tüte Popcorn ist im Nu vertilgt, der Film nähert sich seinem Finale und schwupps, schon läuft der Abspann mit herrlich schnulzigem Indie Pop. Um uns herum. Das Müllchaos: leere Pappcontainer, Softdrinkbecher, Flaschen, Eistüten, Bonbonpapier, Popcorn unter, auf den, zwischen und neben den Sitzen. Auf gut alemannisch: „Ä Riese Sauerei.“ Erstaunte Blicke. „Mann, hab‘ Dich nicht so Alter“, scheinen sie zu sagen. Ok, ist wohl normal so für alle, den eigenen Scheiß einfach liegen zu lassen. Halt doch von gestern. Dann, auf dem Weg nach draussen am Ausgang stehen zwei freundliche Jugendliche. Sie freuen sich über die leere Tüte, die sich schließlich doch noch zu den einzelnen Flaschen im eigens von ihnen bereit gehaltenen Müllbehälter gesellt. „Normal? Na, ja für uns inzwischen schon. Wir putzen halt jetzt alles weg. Dafür sind wir angestellt, froh über den Job.“ Nach einigem Zögern fügen sie hinzu: „Na ja, schon irgendwie asozial. Aber ist halt so.“ Aha. Asozial. Ist halt …