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Rosenhof in Schwand präsentiert „ambitioniertes und tolles Entwicklungprojekt“

Ein Ort der Kultur, der Gesundheit und des gemeinschaftlichen Wohnens und Arbeitens soll entstehen

Schwand (hf). Nach dem Schock des Großbrandes auf dem Rosenhof in Schwand im Jahr 2010, dem der Kulturraum und die Scheune zum Opfer fiel, startet Pilar Buira Ferre, die Eigentümerin des Rosenhofs, jetzt mit einem sehr ambitionierten Großprojekt in die nächste Lebensphase des Rosenhofs, der sich als überregionales Kunst- und Kulturzentrum schon einen großen Namen erworben hat. Nach den jetzt im Gemeinderat Kleines Wiesental präsentierten Plänen soll in Schwand neu ein Ort der Kultur, der Gesundheit und des gemeinschaftlichen Wohnens und Arbeitens entstehen.

Andrej Schindler, Projekt- und Finanzberater stellte das Projekt am Mittwoch im Detail vor. Auf dem freien Platz westlich des Haupthauses, auf dem früher die Scheune stand, wird ein Neubau errichtet, in dem Wohnungen für ein Mehrgenerationen Wohnprojekt, eine Alters-WG für Bürger aus dem Kleinen Wiesental sowie Kunst- und Handwerksateliers untergebracht werden sollen. Die Ateliers werden an der westlichen Seite ebenerdig mit Zugang auch von außen angelegt werden, damit Besucher Künstler und Handwerker bei ihrer Arbeit sehen und direkten Zugang zu den Räumlichkeiten haben können. Weitere Wohnungen und Arbeitsräume werden ebenfalls im jetzigen Hauptgebäude sowie im östlich gelegenen Anbau, in dem sich jetzt der Swimming-Pool befindet, untergebracht. An diesen Anbau wird sich ein neues Gebäudeteil mit einem großen Veranstaltungsraum für künstlerische und kulturelle Veranstaltungen anschließen, der auch Privatpersonen für Veranstaltungen zur Verfügung stehen soll. In diesem Teil des Ensembles wird weiter eine pädagogische Werkstatt für Familien, Kinder und Jugendliche eingerichtet. Der Pavillon im Garten wird zu einem „Ambulatorium“ für hausärztliche und internistische Ambulanz mit einem naturheilkundlichen und osteopathischen Behandlungsschwerpunkt umgestaltet. Im Stall auf der Ostseite des Gartengeländes wird eine Appartementwohnung eingerichtet.

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„Der Rosenhof soll als Ort der Bildung und Pädagogik etabliert werden, in dem Jung und Alt gemeinsam leben und sich gegenseitig unterstützen“, erläuterte Andrej Schindler. „Es soll ein Ort der Gesundheit und Gesundung werden, an dem man gemeinsam leben und arbeiten kann.“

rosenhof-in-schwand-praesentiert-ambitioniertes-und-tolles-entwicklungprojekt-03Träger des neuen Rosenhofs soll eine Stiftung, die „Fondation Rosenhof“ werden. Mit dieser Konstruktion will Pilar Buira Ferre sicherstellen, dass die langfristigen Ziele des Projekts gesichert werden, dass der Rosenhof der Erbfolge entzogen wird und so auch eine Sicherheit für das Dorf gegeben ist. Dass eine solche Stiftung zusätzlich die Möglichkeit bietet, finanzielle Unterstützung in Form von Spenden einzunehmen, spielt bei einem so ambitionierten und auf Dauer angelegten Projekt auch eine Rolle. Der vorliegende Zeitplan geht davon aus, dass die Gründung der Stiftung bis Ende Februar 2016 abgeschlossen ist. Im Februar 2016 soll auch der Bauantrag für den Neubau am Ort der ehemaligen Scheune vorgelegt werden. Baubeginn soll im Herbst 2016, Bauende dieser Phase 1 im Sommer 2017 sein. „Dann gönnen wir uns erst einmal eine Verschnaufpause und scheuen, wie sich das Projekt entwickelt“, informierte der Berater. Die Bauphase 2 soll dann ab Sommer 2019 in Angriff genommen werden.

„Bei der Neugestaltung des Rosenhofs handelt es sich um ein tolles und sehr ambitioniertes Projekt“, kommentierte Bürgermeister Gerd Schönbett, dass aus Sicht des Landratsamts durchaus vorstellbar ist.

rosenhof-in-schwand-praesentiert-ambitioniertes-und-tolles-entwicklungprojekt-01Das Projekt wurde von Pilar Buira Ferre und ihren Beratern den Bürgern in Schand schon vorgängig vorgestellt. Bei einem zusätzlichen Gespräch mit Bürgern aus Schwand im Rathaus in Tegernau hatte Bürgermeister Schönbett eine zusätzliche Variante in die Diskussion gebracht. Für die Neubauten auf dem Areals des Rosenhofs ist ein Bebauungsplan erforderlich. Bei den Gesprächen hatte das Landratsamt angeregt, zu klären, ob es in Schwand zusätzlichen Baubedarf gibt. Dann wäre auch möglich, einen Bebauungsplan nicht nur für den Rosenhof sondern für das gesamt Dorf zu erstellen. Zu diesem Punkt hatte es unter den Bürgern Diskussionen gegeben. Gemeinderat und Ortsvorsteher von Tegernau Ernst Kallfaß berichtete, dass das Rosenhof-Projekt in Schwand positiv aufgenommen wird. Hinsichtlich eines umfassenden Bebauungsplans gab es kritische Stimmen wegen der zu erwartenden Kosten. Ernst Kallfaß berichtete weiter über Sorgen, dass Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung verloren gehen könnten.  Bürgermeister Gerd Schönbett informierte, dass bei einem Planer ein Kostengutachten in Auftrag gegeben wurde. Bei Vorlage einer konkreten Kostenübersicht werde man das Gespräch noch einmal aufnehmen. Kosten für einen Bebauungsplan nur für den Rosenhof würden von der Eigentümerin zu tragen sein.

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