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Gemeinderat Kleines Wiesental geht in Klausur

Am Samstag wird das Gemeinde-Entwicklungskonzept überarbeitet

Kleines Wiesental (hf). Mit dem Antrag der Gemeinde Kleines Wiesental als ELR-Schwerpunktgemeinde anerkannt zu werden ist die Verpflichtung verbunden, ein aktuelles Gemeinde-Entwicklungskonzept vorzulegen, das Auskunft über die weitere Entwicklung der Gemeinde und die damit verbundenen geplanten geben soll. Am kommenden Samstag wird der Gemeinderat unter Begleitung von Donato Acocella und Martina Hinrichs vom Landratsamt Lörrach das bestehende Entwicklungskonzept unter diesem Aspekt aktualisieren und präzisieren.

In der Gemeinderatssitzung vom Mittwoch stellte Berater Donato Acocella den Ablauf der Klausur und das geplante weitere Vorgehen vor. Nach einem Rückblick auf das bestehende Konzept sollen in zwei Stufen die Stärken und Schwächen des Konzepts überprüft und die Schwerpunkte künftiger Entwicklungs-Projekte definiert werden. Der Berater nannte als Schwerpunkte beispielhaft die Dorfkernsanierung Wieslet, die in der Präsentation als „Mehrzweckhalle Wieslet“ aufgeführt war, und die Sanierung der Halle in Tegernau. Donato Acocella empfahl, für die konkrete Ausgestaltung möglicher Projekte, jeweils städtebauliche Wettbewerbe durchzuführen, zu denen Fach-Architekten ihre Vorschläge einreichen können. Die Kosten für diese Wettbewerbe bezifferte der Berater auf jeweils rund 70.000 Euro, die aber förderfähig seien. Der Zeitplan sieht vor, für die Dorfkernsanierung Wieslet im Herbst diesen Jahres einen Bürger-Workshop durchzuführen, und den städtebaulichen Wettbewerb bis Spätsommer 2017 auf den Weg zu bringen. Das Wettbewerbsergebnis könnte dann bis Herbst 2017 vorliegen, so dass eine Realisierung notwendiger Maßnahmen zwischen Winter 2017 und Winter 2019 durchgeführt werden könnten.

Da in der Präsentation des Beraters der Eindruck entstehen konnte, dass die beiden Projekte in Wieslet und Tegernau bereits „gesetzt“ sind, meldete Gemeinderat Jürgen Lacher Zweifel an. Er sei immer der Meinung gewesen, es solle ein Entwicklungskonzept für das ganze Kleine Wiesental und nicht nur für zwei Ortsteile erstellt werden. Wieslet sei durch seine Lage und die geplanten weiteren Baugebiete ohnehin schon privilegiert, monierte Jürgen Lacher. Und es sei nicht so, dass es keinen entwicklungsbedarf in den anderen Ortsteilen gebe. Acocella bemühte sich, diesen Eindruck zu entkräften. Er habe in seiner Präsentation die beiden Beispiele angeführt, da hier die Vorstellungen bereits hinlänglich konkret seien. Aber natürlich sei die Klausur auch dazu da, dass alle denkbaren Projekte aus allen Ortsteilen diskutiert werden können. Es sei aber auch zu bedenken, so der Berater, dass Ziel des Konzeptes sei, Projekte zu beschreiben, die der ganzen Gemeinde zugute kommen. Dabei sei weniger wichtig, in welchen Ortsteilen bestimmte Projekte realisiert würden. Die Sanierung der Halle in Tegernau komme zum Beispiel der Schule sowie vielen Vereinen und Gruppierungen und somit der ganzen Bürgerschaft zugute. Die Gemeinderäte seien aufgefordert, Entwicklungsbedarf der Ortsteile oder konkrete Projektvorschläge in die Klausur mit einzubringen.

Über das Ergebnis der Klausur wird Bürgermeister Gerd Schönbett in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen berichten.

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