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Fluchtgrund Klimawandel

flucht-grund-klima-wandel-fuss-e-v-schoenau-veranstaltungsreihe-terminkalender-meinwiesentalSchönau (hf). Ab heute startet eine neue Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Fluchtgrund Klimawandel“, die vom Schönauer Förderverein FuSS eV, der Freiburger Fabrik und der Katholischen Akademie Freiburg getragen wird. Mit Vorträgen, Filmen und Theater-Aufführungen soll auf die Menschen aufmerksam gemacht werden, denen weltweit aufgrund des Klimawandels die Lebensgrundlagen entzogen werden.

Seit 2008 sind jährlich etwa 22 Millionen Menschen wegen plötzlicher Wetterereignisse  zumindest vorübergehend auf der Flucht, erklärte Professor Walter Kälin, mit dessen Vortrag die Veranstaltungsreihe am 16. September eröffnet wird, in einem Interview. Der Klimawandel trifft Millionen Menschen weltweit, sei es durch Überschwemmungen auf der einen oder durch anhaltende Trockenheit und Wassermangel auf der anderen Seite. Das Ansteigen des Meeresspiegels trifft auch Europa, wie zum Beispiel in Rotterdam spürbar wird. „Aber wir können uns gegen solche Entwicklungen schützen. Wir haben das Geld, Dämme zu bauen“, erläuterte Ursula Sladek in einem Beitrag, den das Freie Radio Wiesental zu diesem Thema veröffentlichte. „Wirklich getroffen werden die Armen in den Entwicklungsländern.“ Wenn sich diese Menschen auf die Flucht begeben, weil sie Haus und Heimat verlieren oder wegen des Wassermangels ihre Familien nicht mehr ernähren können, gelten sie als Wirtschaftsflüchtlinge. Ihnen wird in der Regel die Aufnahme als Flüchtlinge nicht gewährt.

Dabei ist besonders problematisch, dass wir in den hoch entwickelten Ländern durch unser Konsumverhalten wesentlich zu den Auswirkungen des Klimawandels beitragen. „Unser CO2-Ausstoß, ungebremster Energie-Verbrauch, Einsatz fossiler Energieträger und eine Produktion, die nicht an Nachhaltigkeit orientiert ist, tragen alle zur Verschärfung des Klimawandels bei“, erklärte Ursula Sladek im Radio-Beitrag. „Wir alle tragen zu dem Problem bei, und wir alle können helfen, etwas zu ändern“, betonte Ursula Sladek.

Mit Vorträgen und Hintergrund-Informationen, mit Filmen zur Situation in den betroffenen Regionen und Theater-Aufführungen für  Kinder sollen alle Altersgruppen angesprochen werden. „Es sollen möglichst viele Menschen zum Nachdenken angeregt werden“, erklärte Dr. Michael Sladek von FuSS eV.. „Wir hoffen darauf, eine fruchtbare Diskussion mit den Teilnehmern der Veranstaltungen führen zu können. Es geht uns nicht um eine große ‚Verzichtaktion‘. Wir sollen weiter lustvoll leben können, aber nicht auf Kosten Anderer.“

FuSS eV, der Förderverein für umweltfreundliche Stromverteilung und Energieerzeugung Schönau, ist seit 25 Jahren aktiv und hat eine sehr breit aufgestellte Satzung, die es ermöglicht, Informations-, Bildungs- und Projektaufgaben rund um das Thema Energie, Energieerzeugung und Energienutzung zu bearbeiten. Ursula und Michael Sladek gehören zu den Gründungsmitgliedern von FuSS eV.

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