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Ein durchnässter Weltmeister aus Hasel

Kai Saaler: Nach dem Europameister- nun den Weltmeister-Titel

ein-durchnaesster-weltmeister-aus-hasel-01Hasel (vw). Nachdem Kai Saaler schon bei der 12-Studen-Mountainbike-Europameisterschaft als Sieger hervorging, konnte er sich am vergangenen Wochenende bei der 12-Stunden-Mountainbike-Weltmeisterschaft nun auch noch das Weltmeistertrikot überstreifen. Überglücklich und überrascht kam er durchnässt im Ziel an. ÜDoch das Rennen war kein Zuckerschlecken.

Die Weltmeisterschaft hatte bei übelsten Wetterbedingungen im bayrischen Weilheim mit 30 Einzelstarten stattgefunden. 6,5 Kilometer und 125 Höhenmeter galt es zu bewältigen auf einem sehr anspruchsvollen Kurs. Es war eine Strecke mit Singeltrail-Passagen, Schotter, Wald, Wiesenwegen und kleinem Teil Asphalt sowie mit Aussicht auf die Alpen. Bei dem sehr stark besetzen Fahrerfeld rechnete sich Kai Saaler nur eine geringe Chance auf einen Podiumsplatz aus, zumal er vier Wochen zuvor auch noch mit einer Sommergrippe zu kämpfen hatte und einen Trainingsrückstand zu verzeichnen hatte. Doch schon wieder hatte er sich unterschätzt. Aufgrund der schwierigen Wetterverhältnisse – den ganzen Freitag hatte es durchgeregnet und die Strecke war aufgeweicht – warnten die Veranstalter die Teilnehmer vor gefährlichen Passagen und mahnten zur Vorsicht. Zu anfangs war es noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem amtierenden Weltmeister Phlipp Pangerl, Benjamin Michael und Kai Saaler, die schon nach zwei Runden alle Verfolger weit hinter sich gelassen hatten. Pangerl und Michael mussten nach wenigen Stunden aufgeben. ein-durchnaesster-weltmeister-aus-hasel-03Auch die aufgeweichte Strecke wurde immer gefährlicher, der Wind wurde immer stärker, die Teilnehmer kühlten zusehends aus. Ab Runde neun musste dann auch Saaler mit einer defekten Hinterradbremse weiterfahren und fuhr ohne Reparatur weiter. Nach sechs Stunden überrundete er den Zweitplatzierten Martin Ziegler. Die Strecke wurde zunehmend unfahrbar und die Organisatoren sperrten nach schweren Stürzen immer mehr Teilabschnitte der Strecke. Saaler baute seinen Vorsprung weiter auf, bevor nach 10,5 Stunden um 18 Uhr das Rennen dann endgültig abgebrochen wurde. „Die Sicherheit geht vor“, begründete der Veranstalter Johannes Dornhofer. Mit über einer Runde Vorsprung nach 27 gefahrenen Runden und keiner einzigen Pause fuhr Saaler dann als Weltmeister über die Ziellinie. Wie er selbst sagt, seien die äußerlichen Bedingungen bei diesem Rennen die härtesten gewesen, die er je erlebt hatte. Elf Einzelfahrer erreichten das Ziel am Abend leider nicht, hatten das Rennen vorher abbrechen müssen. Auch ein weiterer Lokalmatador hatte es nicht geschafft: Sascha Ernst aus Rheinfelden, der das Rennen nach neun Runden, mehreren Stürzen und einem technischen Defekt aufgeben musste. Zweiter wurde Markus Ziegler und Dritter wurde Oswald Ehrmann. Kai Saaler betont, dass der Weltmeistertitel ohne sein Team nicht möglich gewesen wäre. Er wurde unterstützt von seiner Freundin Tamy Walter sowie seiner Physiotherapeutin Tabea Schaub.

Info: Kai Saaler wohnt in Hasel und trainiert beim KS-Racing Team bei Radsportverein Trompeter Bad Säckingen. Er wurde erst im Juni 12-Stunden-Mountainbike-Europameister. Der Radsportler konnte noch viele weitere Erfolge feiern.

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